RP von Fräulein Roskva und Kaufmann Wenzel
.. am 5. Mai 2012
Kaufmann Wenzel legt endlich die Schreibfeder bei Seite, um sich zu strecken, und einen Moment auf seinem
Schreibtischstuhl sitzend zu ruhen. Einen Wimpernschlag später besieht er sich noch einmal den eben aufgesetzten Vertrag für das Fräulein Roskva, eh er die Feder ordentlich ins Tintenfässchen
zurücksteckt und sich erhebt. Es wird Zeit, bald ist Mittagsstunde, und zu dieser wollte er sich mit den Fräulein hier treffen. Geschäftig ordnet er noch ein paar letzte Papiere, sie auf dem für
sie vorgesehenen Platz ablegend, eh er sich seinen Helm aufsetzt, den Abakus zur Hand nimmt, und seinen kleinen Laden verlässt, um auf die fast vollendete Baustelle hinauszutreten. Lächelnd
blickt er sich um, nickt dem ein oder anderen fleisigen Arbeiter zu, und hält natürlich auch ausschau, ob die erwartete Dame schon ihren Weg hier her gefunden hat. Ja, es läuft alles, wie
geplant. Die Arbeiten am Grundbau fast abgeschlossen, fehlt tatsächlich nur noch die Innenausstattung, wegen der er bereits mit der Lady Ciara gesprochen hat, und das Glasdach, für das Reven
beauftragt wurde. Auf seinem Weg durch die Baustelle nimmt er noch einen der Helme, die für Besucher gedacht sind, an sich, um diesen gleich für das Fräulein parat zu haben. Nun dürfte es ja
nicht mehr lange dauern.
Mist.. zu spät! Dass man es auch nicht lernt, pünktlich aus dem Haus zu
gehen! Und das ausgerechnet heute. Endlich sollte sie Ihre Räumlichkeiten, ihr kleines aber feines Café im Rohzustand begehen und bewundern dürfen. Wäre sie pünktlich, wäre es ungewöhnlich.
Das Fräulein hetzt durch Thalheim, schlängelt sich durch den überlaufenden Marktplatz vorbei an Händlern,
lauerndem Gaunerpack, diensthabenden Wachmännern und streunenden Straßenkindern. Hat sie auch alles dabei? In Windeseile wurde zuhause noch schnell alles, was mit ihrem Orièntale Mokka zu tun haben könnte in die große, abgewetzte Ledertasche geworfen. Ein Blick auf die Uhr am
Wachhaus. Nu aber schnell. Sie eilt um die letzte Ecke, stößt mit irgendjemandem zusammen. Egal. "Entschuldigt bitte..." wird im Weiterlaufen noch gerufen und endlich ist sie da. Das sollte es also sein. Die Bauarbeiten
sind offensichtlich gut vorangegangen, in den letzten Tagen. Bewundernd hält sie, leicht außer Atem, inne und mustert das Gebäude. Geschafft!
Kaufmann Wenzel runtelt leich die Stirn, als noch immer kein Wesen in Sicht scheint, das er für das Fräulein Roskva
halten könnte. Leise beginnt er, mit dem Fuß auf der Stelle herumzutappen, in recht schnellem Takt, während er seine Taschenuhr zückt und auf diese Blickt. Vier Minuten Verspätung. Nun, fünf
sollen ihr gegönnt sein. So steckt er die Uhr wieder ein und sieht sich wieder um, geht noch ein Stück weiter, in Richtung des Haupteinganges und muss lächeln, als er eine staunende junge Dame
erblickt. Mit etwas schnelleren Schritten geht er auf diese zu und meint höflich "Aber was macht Ihr denn hier draußen? Kommt doch herein, Ihr seid sicher das Fräulein Roskva,
nehme ich an?" Vor ihr stehen bleibend streckt er ihr die Hand entgegend, noch
anfügend "Kaufmann Wenzel.", um sich selbst einmal vorzustellen. Der schon etwas ältere, gebeugtere Mann nimmt wohl an, die leichte
Verspätung rühre daher, dass sich die junge Dame nicht hinein getraut hat.
Fräulein Roskva lächelt, als der Kaufmann auf sie zukommt. Die obligatorisch angedeutete Verbeugung folgt.
Offensichtlich ist ihm nicht aufgefallen, dass sie zu spät ist. Zumindest nicht negativ. Also wird sie auch nichts dazu sagen. Wäre nicht das erste Mal, dass sie sich so durch Unannemlichkeiten
schlängelt. "Seid gegrüßt, Kaufmann Wenzel und vielen Dank für Eure, sicher
derzeit kostbare, Zeit." Der Blick fällt wieder auf's
Gebäude. "Wie ich sehe, geht es mit schnellen Schritten
voran?" Kurzweilige Unterhaltung liegt ihr nicht und so friemelt sie
unbeholfenan ihrer Tasche herum, bis sie sich selbst dabei erwischt und die Hände krampfhaft um den Riemen der Tasche krallt. Aufregung und Freude wechseln sich ab. "Ich freue mich wirklich sehr, den vorläufigen Zuschlag für meine Idee bekommen zu
haben." lächelt sie weiter. Unter Dach und Fach war schließlich noch
nichts.
Kaufmann Wenzel zieht seine Hand wieder zurück und gibt sich Mühe, keine Miene zu verziehen, sowohl wegen des nicht
angenommenen Handschlags, als auch des doch etwas auffälligen Merkmals in der Entscheinung, und auch diese gewisse Unruhe des Fräuleins soll ihn nicht stören. Nein, er hat Maskeraden,
Echsenzungen und Drachenankündigungen überstanden, diesmal wird er sich durch nichts irritieren lassen! Also wird sich nur umgewandt, um mit einladender Geste die junge Frau in die fast fertigen
Mauern des Handelszentrums zu führen. Auf ihre Frage hin nickt er, und reicht ihr derweil den Helm. "Ganz recht, der Bau ist fast vollendet. Allerdings auch nur fast, und vor nächster Woche besteht
noch immer die Helmpflicht. Ihr versteht sicher, die Sicherheit geht vor." Womit
auch geklärt sollte, wofür sie das ihr gereichte Ding benutzen sollte. "Ich
kann Eure Freude verstehen, Fräulein Roskva. Wenn Ihr wollt, gehen wir gleich in das Obergeschoss, damit Ihr Eure Räume einmal besichtigen könnt?" Da sind sie ja auch schon bei der Treppe angelang, welche sich nahe des Einganges befindet. Und Wenzel
ist sich ziemlich sicher, dass das Fräulein schon darauf brennt, ihren zukünftigen Laden zu begehen. Erfrischend, die Art dieser jungen Frau, denkt er so bei sich und erwartet ihre
Antwort.
Fräulein Roskva nimmt dem Helm in die Rechte und mustert ihn. Eitelkeit kann sie sich eigentlich nicht leisten aber
hübsch ist das Ding auch nicht. Sie zuckt mit den Schultern und setzt ihn auf. Manchmal würde sie sich gern von außen betrachten. Zum Beispiel jetzt! Sieht sicher witzig aus.
Nunja... "Sicherheit geht vor.." murmelt sie, während sie dem Kaufmann folgt und ja keines seiner Worte verpasst. Bei tödlichen und
geschäftlichen Angelegenheiten liegt der Dämon im Detail, erinnert sie sich an die Worte eines Bekannten und schmunzelt, während der Kaufmann weiter spricht. Verdammt! Was sagte er?
Ah.. "Ja, ich bin wirklich äußerst gespannt, wie alles aussieht und sich
verhält. Was noch zu machen ist, bevor es los gehen kann." Erst heute hatte
sie noch einen Tuch- und Tandwarenhändler kontaktiert, der ihr sogar eine professionelle Raumausstattung in Aussicht gestellt hatte. Prima, prima. "Steht denn nun schon ein fester Eröffnungstermin?" Stimmt, das ist wichtig zu wissen.
Kaufmann Wenzel führt das Fräulein also die Treppe hinauf und dann direkt gerade aus, auf einen der größeren Räume zu,
die sich in den Ecken des Handelszentrums befinden. Während des aufstiegs erklärt er "Ein fester Termin steht noch nicht fest, die Vollendung des Baus hängt davon ab, wann die Arbeiten
an dem gläsernen Dach fertig gestellt werden können. Aber allzu lange dürfte es nicht mehr dauern. Ich werde Euch selbstverständlich rechtzeitig eine Nachricht zukommen lassen,
diesbezüglich." schließlich bleibt er mit der jungen Frau vor dem Laden stehen,
die Blicke auf sie gerichtet, wie immer mit aufkommender Neugierde, wie sie wohl reagieren würde, wenn sie ihre Räumlichkeiten das erste mal betreten würde. "Nundenn, da wären wir. Nur zu, seht es Euch an!"
Roskva's Blick wandert zwichen dem Kaufmann und ihrem neuen Laden hin und her. Unwirklich und verrückt! Ihr
Laden. Als sei der Boden unter ihren Füßen zerbrechlich tastet sich das Fräulein vor, bleibt zunächst vor dem Laden stehen. Den Kaufmann im Rücken vergisst sie und es scheint,
als streichle sie den rohen Rahmen der Tür. Schnell schaut sie sich nochmal zu Wenzel um, als benötige sie nochmals seine Erlaubnis, die Lokalitäten zu betreten. Dann packt es
sie. "Das ist einfach wundervoll! So hab' ich es mir vorgestellt. Genau
so!" Mit tausend Ideen beladen läuft sie durch den mäßig großen
Rohbau. "Hier her kommt der Tresen..." breitet die junge Frau am Ende des Raumes die Arme aus. Während sie weiter geht, zieht sie den
Mantel aus und lässt ihn einfach zu Boden gleiten. Euphorie! "Wäre es
möglich hier eine kleine Wand zu ziehen? Ich bräuchte einen abgeschotteten Bereich für eine kleine Kochzeile.." Ohne auf die Antwort zu warten läuft
sie zur gegenüberliegenden Seite. "Hier Kissen und niedrige Tischchen, da Stühle und ein/zwei hohe Tische." rasch umgedreht geht es weiter. "Hier könnte eine kleine Bühne für Yhounes her.." plappert sie weiter. Der Barde ist fantastisch, sieht man von der ausgeprägten Schwäche für das
andere Geschlecht ab.
Kaufmann Wenzel fühlt sich in Gegenwart dieses jungen Wirbelwindes unglaublich alt. Noch älter, als sonst schon,
mit den kleinen und größeren Wehwehchen hier und da. Doch macht es ihm nichts aus, er beobachtet das Fräulein nur lächelnd, wie sie den Laden betritt, nickt ihr mit beinahe schon großväterlicher
Aufmunterung zu, und folgt ihr daraufhin, um im Türramen stehen zu bleiben, sie von hier aus weiter zu beobachten und ihren Ausführungen zu lauschen. So gedultet er sich, bis sie wieder zu ihm
gefunden haben würde, eh er ihr antwort auf die zwischenzeitlich gestellte Frage gibt "Selbstverständlich ist es möglich, eine Wand für einen separaten Raum in Eurem Laden zu ziehen. Die
zusätzlichen Kosten dürften nicht zu hoch ausfallen." Mit derlei Wünschen hat er
es ja bereits zu tun gehabt, für das Lokal im Erdgeschoss wurde nicht nur eine Wand für ein Hinterzimmer gezogen, sondern auch ein Kellerraum fertiggestellt. Dieses Angebot kann Wenzel sich in
diesem Fall jedoch wohl sparen. "Ihr gedenkt, einen Künstler für Euer Café
zu engagieren?" hakt er nach. Wie passend, immerhin werden hier gerade Künstler
noch gebraucht! Auch wenn Nazira ihr Handwerk überaus versteht, könnte man ja überlegen, ihr den Barden bei Festlichkeiten, wie zum Beispiel der Eröffnung, zur Seite zu stellen. Sofern das
Fräulein, und der Barde selbst natürlich, damit einverstanden sind.
Fräulein Roskva hat den fast tänzelnden Rundgang voller Freude und Ideen beendet und sich wieder zu dem Kaufmann
gesellt. Gerne würde sie direkt anfangen, Ärmel hochkrempeln und los geht's. Fantastisch. Sie blickt sich nochmals um und grinst bis über beide Ohren. Zu ihm gewandt muss sich sich beherrschen,
dem älteren Mann nicht um den Hals zu fallen. Daher nickt sie lediglich eifrig. "Ja, ich habe auf meinen Reisen durch die fernöstlichen Abendländer einen unglaublich guten und
mitreißenden Barden entdeckt. Er war es auch, unter Anderem, der mich die Liebe zum Mokka lehrte. Vor ein paar Wochen nahm er mein Angebot an, für eine Weile meine Gastfreundschaft zu
nutzen." Der Gedanke an den charmanten Tölpel lässt sie neuerlich grinsen.
Aber.. hm! Vielleicht fragt der Kaufmann, weil es nicht gern gesehen ist? "Wäre es denn möglich, für zwei oder drei Tage in der Woche einen Barden spielen zu
lassen?" Nicht, dass sie Yhounes absagen müsste. Das würde der
temperamentvolle und selbsterklärte Frauenversteher sicherlich persönlich nehmen.
Kaufmann Wenzel versteht sich zwar eher auf Handel als auf das zarte Geschlecht, doch ist er ebenso wenig aus Holz,
und so kann er doch seine Freude an der jugendlichen Art des Fräuleins finden, welche er bei sonst noch keinem seiner Geschäftspartner erlebt hatte - zumindest nicht bei denen, das Handelshaus
betreffend. Auf ihre Worte hin nickt er mit geschäftsmännischem Lächeln auf den Lippen und erwidert, den Abakus von der rechten in die linke Hand übergebend "Gewiss gewiss, gerne auch öfter, solange sich kein anderer Ladenbesitzer davon gestört fühlt. Die
Dame Nazira wird auch dann und wann hier im Handelszentrum ihre Künste darbieten. Denkt Ihr, es wäre möglich, den Barden auch für größere Veranstaltungen hier im Zentrum zu
buchen?" So eine Gelegenheit lässt sich der alte Schlawiener natürlich nicht
entgehen, wenn er sie schon einmal wittert! Und schließlich ist die Bilanz nicht schlecht, denn: Fragen kostet nichts.
Ein nahezu spitzbübisches Lächeln schleicht sich in die feinen Züge der
jungen Frau. Wäre die Narbe nicht, so könnte man sie sicherlich als hübsch einordnen. "Ich gehe davon aus," nickt sie dem, für ihre Begriffe, etwas zu steif wirkenden Gegenüber zu, "..dass Yhounes da nicht nein sagen würde. Ich werde ihn gern fragen." Sicher ist Yhounes begeistert, würde sie ihm diese Neuigkeit gleich mitteilen. So hätte er zumindest
noch mehr Münzen, die er ins 'Gemachs Grube' würde tragen können. Nun aber verändert sich die Mimik. "Ich bin wirklich überzeugt, Herr Wenzel." Sie nickt ernst. "Kommen wir doch nun zum geschäftlichen Teil." Aller Euphorie zum Trotz, ist es dch letztenendes ein Geschäft.
Kaufmann Wenzel nickt abermals und lächelt erfreut, als sie meint, dass der Barde wohl zustimmen würde, und versucht
sich gleich einmal, dessen Namen zu Merken. Yhounes! Yhounes. Zurück zum Geschäftlichen. "Ich danke, dass Ihr Euch die Mühe macht ihn zu fragen. Und nun, ja, kommen wir zum Geschäft. Wenn
Ihr mir folgen wollt? In meinem eigenen Laden im Erdgeschoss habe ich den Vertrag bereits vorbereitet." Eine Antwort würde er noch abwarten, und das Fräulein dann in seine Schreibstube führen, damit sie die
Vertragsunterzeichnungen und eventuelle Verhandlungen in einem etwas privaterem Umfeld besprechen könnten. Auch wenn er sich sicher ist, dass das wohl schnell gehen würde, scheint ihm diese
aufgeweckte junge Frau doch überaus umgänglich.
Fräulein Roskva lässt sich nicht lange bitten und folgt dem Kaufmann aus dem Laden. "Oh...Moment!" Sie eilt zurück und schnappt sich ihren Mantel, den sie auf dem Boden liegend vergessen hatte.
Schnell nutzt sie die Gelegenheit, sich nocheinmal umzusehen. Stolz und voller Freude nickt sie sich selbst Bestätigung zu, macht auf dem Absatz kehrt um den Kaufmann nicht allzulange warten zu
lassen. Ihn erreicht, hakt sie sich frech unter, grinst ihn an und verschwindet mit ihm in die Schreibstube. ~#~
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RP von Geistreicher Reven und Kaufmann Wenzel
.. am 5. Mai 2012
Der Lärm an diesem Ort am Rande des Marktplatzes hat in den letzten Tagen stetig abgenommen.
Kein Wunder, schließlich ist der Rohbau weitesgehend fertiggestellt und nur hier und da gilt es noch die letzten Feinarbeiten zu erledigen. Auch an diesem Morgen sind nur noch wenige der Arbeiter
zugange, während die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt. Eigentlich ist es zwar noch Frühling, doch der Wärme nach zu urteilen würden manche von ihnen eher die Jahreszeit Sommer zuordnen. So
sind sie auch ganz froh, dass der Hauptteil der Arbeiten bereits erledigt ist und demnächst nur noch das Anbringen des Glasdaches und der marmornen Wand- und Bodenverkleidungen ansteht. Immerhin
findet diese Arbeit dann überwiegend drinnen statt. Während die Männer also hochmotiviert ihrer Arbeit nachgehen und der ein oder andere sogar ein Liedchen pfeift, läuft ein recht nervöser
Kaufmann vor dem fertigen Eingangstor auf und ab. Die Stelle an der er dies tut lässt vermuten, dass heute ein
weiteres vereinbahrtes Treffen ansteht. Aber warum ist er nur so aufgeregt? Schließlich hat er nun doch schon so einige hinter sich gebracht. Und es ist ja nun auch nicht so, dass es hierzulande
seine ersten geschäftlichen Verabredungen gegeben hätte. Nein ein gestandener, wenn auch gebeugter, Kaufmann ist er, der schon so einige Erfahrung mitgebracht hatte. Plötzlich zuckt er zusammen,
sieht sich hektisch um und schüttelt dann den Kopf. So macht er doch nur einen schlechten Eindruck auf seinen Besucher. Und den sollte er besser nicht verscheuchen. Schließlich war die Zeit knapp
und seine Fähigkeiten rar. Ob Wenzel noch einen anderen Anwärter für diese Aufgabe finden würde, ist mehr als ungewiss. Also strafft er seine Züge, nimmt neben der Hinweistafel Haltung an und
rückt den Bauhelm zurecht. Den Blick fest auf den Marktplatz gerichtet, wartet er ab.
Der Magier seufzte. Wie so oft, denn wenngleich sein Orientierungssinn auf seinen Reisen
wirklich Gold wert war, so hatte doch seit seiner langen Abwesenheit die Orientierung in den Wyrmlanden bei weitem abgenommen und zwar so, dass es ihm ganz und gar nicht gefiel. Letzlich jedoch
hatte Reven doch endlich den richtigen Weg gefunden, den er einschlagen musste Um ehrlich zu sein fühlte er sich schon fast ein wenig fremd in seiner primären Wahlheimat - Wenn er jedoch etwas
vermisst hat, dann war es das warhaftig wankelmütige Wetter, dass ihn nicht zu oft das schwankende Gemüt für den restlichen Tag ruinierte. Schritt um Schritt wird gesetzt und letzlich fällt ihm
nun auch das roh fertiggestellte Haus und die fleissigen Helferlein in den Fokus, die sich trotz der auslaugenden Hitze mit aller Mühe abarbeiteten. " Hmmmm...dann wollen wir mal..", murmelt er vor sich hin, ehe letztendlich auch die Person vor der Eingangstüre des
Handelszentrums in den Blick fällt. Nachdem er sich seine, heute einmal in hellen Farben erstrahlenden, Gewänder ein wenig zurechtgerückt hat und er sich bei einem kurzen Gedanken erwischt hatte,
der ihn seine Daumen nachdenklich an das Kinn hatte legen lassen, verbannt er eben jenen letzten und setzt ein freundliches Lächeln auf. Das stand ihm auch sehr gut, denn Diplomatie war bisweitem
nach seiner Magie Revens bestes Handwerk. "Grüße!" Simpel und jeglicher Ettikette entsprechend.
Kaufmann Wenzel lächelt ebenfalls freundlich, was keineswegs aufgesetzt wirkt auch wenn dem so sein sollte. Er hatte
den Reisenden schon auf seinem Weg hier her beobachtet und sich gefragt, ob er vielleicht derjenige ist, den er erwartet. Mit jedem Schritt, den er weiter geradewegs auf ihn zuging, wurde dieser
Verdacht mehr und mehr bestätigt. Nun gab es keinen Zweifel mehr. "Seid
gegrüßt! Der hohe Herr Reven, nehme ich an?" begrüßt er ihn und hält ihm die
Hand hin.
Geistreicher Reven ergreift daraufhin die Hand des Kaufmanns, sein Lächeln noch immer beibehaltend. Die Hand des
Händlers wird, aller Freundlichkeit und zum Gruße einem kurzen festen Druck ausgesetzt. "Nur Reven...", winkt er jedoch ob seiner Worte ab und gestikuliert ein wenig ablehnend bezüglich der förmlichen
Ansprache mit der freien linken Hand. "Nun auf Grund eurer höflichen Anrede gibt
es nun zwei Möglichkeiten. Wenzel ist zuvorkommend und schickt mir einen Dienser der mich zu ihm geleitet oder er kommt in Persona. Ich tippe eher auf letzteres, darum freue ich mich euch endlich
kennen zu lernen, Wenzel!" Ganz treu der Höflichkeitsettikette. Und das war nicht
einmal gelogen - der erste Eindruck machte einiges her, zumindest für Reven. Und per se kam das Ganze bisher ganz ordentlich herüber
"Ich hoffe ihr habt gut hergefunden." Auch ihm war nicht entgangen, dass der Magier ein wenig später als vereinbahrt hier auftaucht. Ein
Umstand, der ihn zu anderer Gelegenheit und Anderen gegenüber auch schnell mal aus der Haut fahren lassen kann. Doch diesmal ist ihm das nicht so wichtig und es waren ja auch erst wenige Minuten
nach dem Glockenschlag. Ein flüchtiger Seitenblick weist auf das Gebäude, dessen Torbogen noch keine Tore aufweist und so die Sicht auf einen weitläufigen Innenhof
preisgibt. "Natürlich komme ich selbst, um meine Gäste zu
begrüßen." bestätigt er seine Vermutung. "Also dann Reven, ich freue mich gleichsam Eure Bekanntschaft zu machen." Das Lächeln wirkt etwas lockerer, ein fester Händedruck gibt einem doch gleich ein viel besseres Gefühl
und Meinung über den Gegenüber. "Dann will ich Euch mal nicht länger auf die
Folter spannen, bitte folgt mir." Mit diesen Worten geht er die wenigen Schritte
zum Eingangstor und hebt dort einen der Bauhelme vom Stapel auf. "Nur eine
reine Vorsichtsmaßnahme. In den nächsten Tagen wird der Bau soweit fertiggestellt sein, dass man in den meisten Bereichen auf Helmschutz verzichten kann. Doch bis es soweit ist, muss ich leider
darauf bestehen .." erklärt er und reicht den Helm herüber. Damit will er wohl
andeuten, dass er ihn aufsetzen soll. "Sicherheit geht
vor." betont er noch und lächelt wieder.
"Nun....das mit dem Herfinden mag ja immer so eine Sache sein, nicht wahr?", antwortet er auf Wenzelns "Wilkommensfrage". Einen kurzen Blick wirft er jedoch auf den
Helm...einen eher, skeptischen Blick. Aber man wollte ja nicht zu sehr auffallen, daher wird schweigend eben jener entgegen genommen und auf den Kopf gesetzt. Mit den langen Haaren, die dem
Magier bis hinab auf die Schultern fielen sah das wirklich dämlich aus... "Natürlich...die Sicherheit", gibt er zu verstehen. Und keineswegs unfreundlich. Wenn Reven etwas konnte war es Lächeln...und
natürlich auch bitterböse dreinschauen. Aber eben ersteres hatte er nach wie vor noch nicht beendet. "Nun gut..." Der Magier fühlte sich noch ein wenig...verdutzt? Ja, das war wohl das richtige Wort. Erst ein
Helm, was kommt denn noch? "....für was braucht ihr meine Dienste
nun?", fährt er fort...das Gesprächsthema direkt hin zum Geschäftlichen
führend.
Kaufmann Wenzel will ihm ja gerade zeigen, womit er es hier zu tun bekommt. Doch dazu muss er ihn erstmal in das
Innere des Gebäudes bringen. Was dann auch widerum durch den Helm bedingt wird, der ja nun wunderschön auf seinem Haupt thront. "Bitte immer nach mir, es wartet oben im zweiten Stockwerk." Er betritt das Gebäude und wendet sich nach links, wo frischgebaute Treppenstufen schon auf die beiden
warten. Die Treppe ist weit ausladend und besitzt ein angenehmes Steigmaß. "Ich brauche eure Fähigkeiten für zwei ganz bestimmte Abschnitte. Der Erste, den ich Euch zeigen
möchte ist das Dach." erklärt er, während er gemütlich die Stufen hoch steigt,
um beim Reden nicht zu sehr außer Puste zu geraten. "Es soll aus Glas
bestehen." setzt er nach und hat schließlich das Ende der Treppe
erreicht.
Geistreicher Reven neigt den Kopf daraufhin nach oben gen Dach. Das sah alles in allem recht...einfach aus. Zumidest
das Anfertigen von Glas - Das platzigen am jeweiligen Platz wäre da schon etwas schwieriger "Nun...gut. Ich meine wohl, ihr möchtet, dass ich das Glas besorge? Oder habt ihr dafür entsprechende
Handwerker?" Mit Alchemie und ein wenig Zauberei ließe sich das Erschaffen von
Glas allerdings auch Problemlos vollziehen. Allerdings hörte er, dass die Zwerge ihr eigenes herstellten. Nun, man würde sehen, wie es letztendlich gemacht wird. "Aber ja, das sollte wohl letztendlich kein all zu großes Problem darstellen...", meint der Magier abschließend. "Oder habt ihr Sonderwünsche?" Diese Frage lässt der Magier mit aller Ironie erklingen....gepaart mit einem kurzen Lachen glaubte
er zwar an keine Sonderwünsche..aber man wusste ja nie.
Kaufmann Wenzel muss leicht Schmunzeln über die Vermutungen seines Besuchers. Da sie nun beide oben angekommen sind,
kann er ihm zeigen, wie falsch er liegt. Dort am Rand sind schließlich bereits die vielen Glasscheiben aufgestellt und auch das Gerüst in seinen Einzelteilen liegt sorgsam
aufgereiht. "Aber mitnichten, dafür habe ich keinen Meister eures Faches
gebraucht." antwortet er und vollführt eine überflüssige Handgeste über die
Baumaterialien. Er zwingt das Schmunzeln etwas zurück, nicht das es noch so wirkt, als würde er sich über ihn lustig machen. Er war lediglich ein wenig amüsiert. "Nein ich bin eher um die Haltbarkeit und Bruchfestigkeit des Materials bemüht. Glas ist schließlich
nicht gerade billig, ganz zu Schweigen von der Sicherheit meiner Kunden, wenn so eine Scheibe zerbricht und aus dieser Höhe nach unten kracht!" In seinen Augen wirklich ernsthafte Bedenken, doch nun hatte er ja endlich den Fachmann
hier.
Geistreicher Reven nickt ein - zweimal. "Dann ist die Arbeit ja noch leichter als gedacht..." Wirklich...das hatte er sich nun etwas schwerer vorgestellt, aber man sollte sich bekanntlich ja
nicht zu früh freuen. "Ich verstehe durchaus...und am Ende muss nur irgend so ein
vermaledeiter Drache auf dem Dach landen...hier brauch man sich ja ohnehin übers nichts wundern, nicht wahr?" Das war eine rein rhetorische Frage. Sicher wusste Wenzel zur genüge, was für Wesen sich hier
herumtrieben. "Und was wäre das zweite Problem?" Da hoffte Reven schon auf eine kleine Herausforderung. "Gnome und Ratten aus dem Keller vertreiben?"
Kaufmann Wenzel nickt erfreut, als er die Arbeit als leicht bezeichnet. Für ihn zählt nicht die Dauer oder der
Schwierigkeitsgrad der Aufgabe, sondern das Ergebnis. Bei der Erwähnung eines Drachen auf dem Dach wird er dann aber doch ein wenig weiß um die Nase. "E-ein D-drache?" Er fängt sich wieder und versucht seine Souveränität zurückzuerlangen. Schließlich hatte der Andere
diesen Auspruch mit einer solchen Selbstverständlichkeit auf den Weg gebracht, das er wohl vermutet, er wüsste über die Drachen in dieser Stadt Bescheid. Bisher hatte er jedoch nur etwas über
einen gefährlichen Grünen Drachen in den Tiefen der Wälder gehört. Nicht, dass dieser auch in die Städte
vordringt. "Und würde das Glas durch eure begabte Hand denn so stark werden,
dieser Belastung stand zu halten?" Er hatte da eher an normale Naturgewalten
gedacht, Stürme, Hagel, sowas eben. Aber ein Drache? Allein das Gewicht, ganz zu schweigen von dem Feuer, das heiß wie die Sonne sein soll. "Nun wir müssen schon wieder herunter, aber nicht bis in den Keller." antwortet er und hat inzwischen erneut zu seinen fröhlichen Gesichtsausdruck
gefunden. "Es geht um das Wasserbecken im
Erdgeschoss." sagt er schonmal, während er zurück zur Treppe geht.
Geistreicher Reven verweilt noch ein paar kurze Winmpernschläge an Ort und Stelle - aus dem Ärmel schütteln konnte er
sich nun keinen Zauberspruch, der bestens dafür geeignet wäre, aber der ließe sich finden - zweifellos. "Ich spaße nicht. Ich habe selbst bereits ein Drachengefecht in Romar über den Dächern gesehen.
Seltenes Ereignis, daher eindrucksvoller denn je." Daraufhin steuern seine
Schritte die Treppe und Wenzel an. "Aber ja...macht euch darüber keine
Sorgen...es wird sich etwas finden." Ob er ihm auch noch etwas über das Dämonen
und Vampirgesinde erzählen sollte? Lieber nicht, sonst fällt er noch gleich vor Schreck um. "Ich freue mich darauf euer Handelszentrum Drachenfest zu machen", entfleucht es ihm noch ein wenig provokativ. Ja, ein wenig Spaß musste sein, denn das lag ganz in
der Natur des Magiers. "Nun, nur zu...ich folge euch.."
Kaufmann Wenzel runzelt die Stirn. Eindrucksvoll? Eher furchteinflößend und zwar mächtig. Er selbst hätte sich vor
Angst wahrscheinlich in die .. aber lassen wir das. Er wackelt grinsend mit dem Kopf, was wohl einem Nicken gleichkommen soll, und geht dabei die Treppe herab. "Das drachenfeste Handelszentrum zu Thalheim. Ja das gefällt mir. Aber das sollte ich vielleicht
trotzdem nicht auf die Fahnen schreiben. Sonst fühlt sich noch jemand herausgefordert .." Dann wollen wir dem Magier mal zeigen, welche Aufgabe ihm noch zuteil wird. Die Ratten aus dem Keller
vertreiben soll er jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil, er soll eher dafür sorgen, dass sie auch genug Licht bekommen. Unten angelangt tritt er geradewegs an den Rand des trockenen Wasserbeckens.
Der Bodens ist mit dunklem grünlichen Marmor bedeckt, auf den er jetzt auch deutet. "Kann man diese Steine lichtdurchlässig machen? Nicht durchsichtig, sondern eben nur physikalisch so
verändern, dass sie das Tageslicht von oben hindurchlassen." spezialisiert er
seine Frage und sieht den Befragten an.
Geistreicher Reven verschränkt die Arme vor der Brust, eine Geste die dem Magier an sich selbst schon des öfteren
auffiel. Besonders, wenn er nachzudenken hatte. "Hmmm..." entfleucht es dem Mund des Zauberers. "Wäre es nicht schlauer, einfach verzaubertes Glas zu nehmen? Das nur durchsichtig ist, wenn Sonne
darauf scheint?" Das erschien ihm die einfachste Lösung "...aber der Aufwand heiligt mal wieder nicht die Kosten, was?" Der Magier lacht daraufhin freundlich...seltsamer Humor. "Uuh.." er geht ein paar Schritte um das Becken und blickt mit etwas leerem Blick - nachdenklich eben - an
die Decke zum Loch. "...ja..dazu brauchen wir nicht einmal Magie.....ein paar
Substanzen, die ein paar Tage ihr übriges im Becken tun, sollten das ganze innerhalb weniger Tage so hinbekommen.." Dazu brauche er allerdings ein paar Zutaten..."allerdings wird dies jedoch etwas längern dauern. Ob es beim ersten ml klappt, sei dahin gestellt.
Aber nach ein paar Malen müsste der Grad der Durchlässigkeit hoch genug sein."
Zumindest...dachte er das...theoretisch. "Also, wenn ihr
wollt..." Beginnt er einen neuen Satz....der erneut direkt zum Geschäftlichen
führen soll.
Kaufmann Wenzel kratzt sich am Hinterkopf und verzieht etwas unzufrieden den Mund, bei dem
Glasvorschlag. "Ihr versteht mich nicht ganz richtig. Die Platten sollen gar
nicht durchsichtig sein. Jedenfalls nicht von oben." Und ob er nun das Glas
bezahlte oder diesen seltenen besonders schön anzusehenden Marmor, der obendrein bereits genau eingepasst war, machte preislich den Unterschied eher zugunsten des Glases. Der zweite Denkansatz
gefällt ihm da schon besser, jedoch hat er noch die ein oder andere Frage. "Was schätzt Ihr, wie lange es im Höchstfall dauern könnte?" fragt er zunächst, schließlich muss die Prozedur dann auch früh genug vor der geplanten Eröffnung
begonnen werden. "Entstehen dabei irgendwelche giftigen oder übelriechenden
Gase?" Auch wichtig, die Ladenbesitzer wollen schließlich die Geschäfte auch
einrichten. "Und wie sieht es aus mit der Festigkeit des Marmors, wird sie
davon auch nicht beeinträchtigt? Unter den Platten befindet sich nichts, was die Last des Wassers zusätzlich halten könnte." endet er mit seiner letzten Frage.
Geistreicher Reven schüttelt ein wenig beruhigend den Kopf. "Nein, nein - es wird schon nicht nach Donnerbalken riechen, keine Angst. Und im schlimmsten Falle
mischen wir es ins Wasser..das wird man gar nicht sehen. Aber ich denke eine Woche wird das Ganze schon benötigen...was die Festigkeit betrifft. Wahrlich eine gute Frage.." Der Magier sieht ein wenig fragend drein. "Zur Vorsichtsmaßnahme werden wir einfach den selben Zauber wie auf dem Dach sprechen...so einfach
ist das.." Da machte es sich jemand aber ganz schön leicht. Er grinst ein wenig
verschmitzt...einen Moment nur, ehe seine Miene wieder ernstere Züge annimmt.."Nein, im Ernst. Das sollte wohl zur Genüge reichen."
Kaufmann Wenzel findet aber eigentlich auch, dass das ein bisschen nach leichtgemachter Arbeit klingt und bietet
deshalb noch Folgendes an. "Von dem verbauten Marmor ist noch eine
ausreichende Menge Schnittgut übrig, um das Mittel vorher zu testen." Dann reibt
er sich die Hände. "Na das klingt doch alles ganz wunderbar. Habt Ihr
daselbst noch irgendwelche Fragen?"will er abschließend noch wissen. Er will ja nicht
zu übereifrig erscheinen und ihm gleich den Vertrag unter die Nase halten. Obwohl er nach diesem erfolgreich verlaufenem Gespräch nicht über Lust dazu hätte.
Geistreicher Reven hebt die Hand ein wenig ablehnend an. "Nein, nein - wie bereits gesagt. Ich denke es sollte keine Probleme auftauchen. Sag mit, wann ihr
euch die Arbeit erwünscht und ich werde sehen was sich tun lässt." Ja, da gab es
auch nicht wirklich mehr zu sagen zu dem Ganzen. Zeit und Ort..und Reven würde sich in seinen Zauberbüchern nach geeigneten Dingen umsehen. "Und wenn ihr mir die Steine zu meinem Haus bringen lassen könntet...wäre das ganze natürlich noch
perfekter.."
Kaufmann Wenzel nickt zufrieden und streckt ihm erneut seine Hand entgegen. "Na da gebe ich gern meine Hand drauf!" ruft er fröhlich aus und grinst verschmitzt. "Die Platten bekommt Ihr in den nächsten Tagen geliefert und wenn der Marmor weitesgehend verlegt
und der Baustaub verflogen ist, können wir mit diesen beiden Projekten beginnen." gibt er noch seinen Kommentar dazu.
Geistreicher Reven schüttelt wie bereits zu Anfangs die Hand des Kaufmanns "Bestens...dann freue ich mich auf unsere Zusammenarbeit.." Wenngleich er sich auch darauf freut herausuzufinden, was unter dem Wasserbecken wohl liegen mag,
wenn keiner durchsehen soll. Sicherlich amüsant.."Ich gehe davon aus, dass ihr
mich in Kenntniss setzen werdet, wann ich beginnen soll?"
Kaufmann Wenzel nickt bestätigend. "Natürlich, so es mir möglich ist auch ein paar Tage im Vorraus." setzt er noch hintenan. Dann sieht er sich um, wie als würde er etwas suchen. Dabei überlegt er nur, ob
er auch nichts vergessen hat zu erwähnen. Doch ihm fällt nichts auf, den Vertrag würde er an diesem Abend erst schreiben und dem Magier zusammen mit den Steinen per Bote zukommen lassen. Er kann
sich bei ihm melden, falls irgendein Teil nicht seine Zustimmung erhält. "Ich würde sagen, dann haben wir alles Wichtige besprochen! Wenn ich Euch verabschieden darf? Oder
möchtet Ihr euch noch ein wenig auf eigene Faust umsehen? Die Baustelle steht euch jederzeit offen, bedenkt nur in der nächsten Woche noch den Helm." So das war nun aber wirklich die letzte Erklärung.
Geistreicher Reven nickt kurz darauf. "Ja, wieso nicht..." Er könnte natürlich einmal nachsehen, was da unten sein würde..Hmhmhm, wenn Wenzel zumindest nicht
hinsieht. "..eine gute Idee. Vielleicht findet man ja noch das ein oder andere
von Interesse." Er lächelt daraufhin, ehe er eine kurze Verneigung
andeutet...wieder gant im Stile der royalen Höflichkeitsformen. "Dann wünsche ich
euch noch eine angenehme Zeit bis zu unserem Wiedersehen.."
Kaufmann Wenzel unterstreicht seine vorherige Aussage mit einem "Ihr seid hier immer Willkommen." Dann verneigt er sich ebenfalls, weder tiefer noch flacher als Reven. "Die wünsche ich Euch ebenfalls, gehabt Euch wohl!" Mit diesen Worten geleitet er den Herren zum Torbogen hinaus. ~
Einrichtung Curacao
..am 24. Mai 2012
"Eh-yo Captain
Jack!" "Eh-yo
Captain Jack!" "Weise mir den rechten Weg!" "Weise mir den rechten Weg!" "Zeig mir wo die Arbeit ist!" "Zeig mir wo die Arbeit ist!" "Dann räum' ich weg das Hindernis!" "Dann räum ich weg das Hindernis!" "Rechts links, links rechts!" "Rechts links, links rechts!" Was zur Hölle? Ja, so schaut's aus, oder besser gesagt, hört's sich an, wenn zwei gut gelaunte
Iguania sich auf den Weg machen, um kräftig in die Hände zu spucken und das Bruttosozialprodukt zu steigern... äh.. das Lokal einzurichten, natürlich. Mit einem militärischen Lied, einem gut
gelaunten Grinsen auf den Lippen, und nicht gerade leicht bepackt machen sich die beiden tattoovierten Echsenmischlinge Ciara und Taisha auf den Weg durch das Handelshaus, um die Räume
einzurichten. "Ok, so - du weißt was zu tun ist." meint Ciara schließlich, als sie vor der Tür angekommen sind und alles abgestellt
haben "Das Holz nageln wir als erstes
hin, bis zum Mittag will ich das fertig haben. Die Decke streichen müssen wir nicht mehr,
das haben die Zwerge gemacht. - Alles klar?" "Klar!" Na dann: rechts links, links rechts!" Scherzt die rothäutige noch, eh sie sich mit der Grünen anschickt, die herbeigeschleppten
Holzleisten dazu zu nuten, das Lokal nach Plan zu verkleiden. Die Stunden vergehen, aber mit Echsen- (und Teilsweise Vampir-)kräften ist das schnell geschaft und gegen Mittag tatsächlich
fertig. "Fein. Jetzt ins Lager im Keller, dort sind ja die Tische, Stühle
und Bänke.." Und so gehen sie in den Keller des Ladens, um besagtes dort
aufzustellen. "Die Pflanzen hat er ja außerhalb aufbewahren lassen,
oder?" "Jepp, ich zeig dir gleich, wo die stehen.
Also.." So verschwinden Beide Echslein kurz züngelnder Weise... eh sie die
Palmen und Singvögel, inklusive Kolibris anschleppen. "Ich muss noch einen
Magie-fuzzi auftreiben, der mir die Pflanzen verzaubert, sodass die Vögel ohne Käfig nur bei denen bleiben. Aber bis dahin muss das irgendwie so gehen.." "Wird schon noch. Was fehlt jetzt noch?" fragt der eifrige Jungspunt, der wohl immernoch nicht genug hat, auch wenn der Tag schon gut voran
geschritten ist, noch ein paar Stunden, dann ist's Abend. "Jetzt kommen die
Kleinen sachen da in die Küche: Besteck, Pfannen.. nimm's einfach mal mit rein, ich zeig dir dann, wo was hin gehört." Gesagt getan, und so wird eingeräumt "Soo... und nun müss'n wa nochmal kurz zu mir heim, die beiden Bilder, die Fackeln und das Schild
für den Laden holen. Die Getränke sind ja schon im Lager, und der Rest wird erst frisch eingelagert, wenn der Laden eröffnet, aye?" "Aye. Na dann, auf?" Ein Nicken noch von Ciara, und man packt das Werkzeug - bis auf einen Hammer und die Box mit Nägeln
- zusammen, und in verdammt schnellem Gleichschritt geht es marsch zurück... bis sie in etwa einer dreiviertel Stunde wieder auftauchen, Taisha mit zwei Gemälden in den Armen, Ciara
mit geschultertem Sack voller Fackeln und dem Schild. Schließlich wird noch alles Festgenagelt - halterungen für die Fackeln, und rein mit denselben, die Bilder befestigt und schließlich
außen das Schild - wobei dieses Privileg sich natürlich Ciara selbst herausnimmt. "Curaçao - Metzgerei und karibisches Lokal. - Perfekt!" Grinsend fallen sich die Echsen nach getaner Arbeit einmal in die Arme, und es wird sich
schwesterlich gedrückt, bis ihnen gegenseitig die Luft weg bleibt, könnte man meinen. Einmal wird noch hinein gegangen, das Werk betrachtet und bewundert... eh sie sich auf machen,
heimwärts. Nach Romar, und wie passend, in den Sonnenuntergang hinein.. ~~~
Einrichtung Oriéntale
Roskva und Samuel am 24. Mai 2012
Fräulein Roskva wippt nervös mit den Knien. Immer wieder springt sie unruhig oder besser gesagt freudig erregt aus dem
Scheidersitz vom Boden auf, schaut aus dem Fenster. Seit gut zwei Stunden ist sie nun schon hier, umgeben von den noch kahlen aber mit sovielen Ideen und Phantasien geschmückten Wänden ihres
Lokals. Verrückt! Ihr Lokal! Und das alles geht so schnell. Zum x-ten Mal schaut sie sich um, grinst unwillkürlich und freut sich erneut über diese Idee, die sich nun in die Tat umzusetzen
scheint. Gleich müsste der Händler kommen. Was sie da genau erwartet, weiß die junge Frau nicht. Man hofft auf jemanden, der Tuch und andere Stoffe, vielleicht auch Tand oder gar die komplette
Liste an benötigten Dingen, zu einem annehmbaren Preis, beschaffen kann. Abgesehen davon ist es ja auch immer bereichernd, eine zweite Meinung zu den eigenen Ideen zu haben. Wieder steht sie auf,
streicht das bernsteinfarbene Kleid glatt. Nicht, dass es nötig gewesen wäre. Vielleicht einfach eine minderschwere Angewohnheit.
Samuel steht erst einmal vor diesem Baustellenschild, dass er sich noch nie richtig angesehen hat, auch wenn er in letzter Zeit ja noch auf dem
Marktplatz tätig war. Nun besieht er es sich mal etas genauer und grumpft und nörgelt leise vor sich hin. "Blödsinn..bringt doch nichts in diesem Kaff! Reißt doch eh irgend ein betrunkener, fetter
Höllendämon ein in zwei Wochen.." Alles Gesocks, was die Welt zu bieten hat, kommt nämlich immer erst einmal hierher.
Aber Samuel hat einen Termin, sonst könnte er sich noch ewig darüber auslassen, dass der Marktplatz doch genüge und man Zelte schneller wieder aufbauen kann als ein ganzes Gebäude. Ja, hier war
schon lang keine große Armee mehr, um sich die vielen Ärsche mit Mauerkleister abzuputzen! Mit verkniffenem, irgendwie wohl schlecht gelauntem Gesichtsausdruck schlurft er hinein in das, was sich
Handelszentrum schimpft und zumindest schon eine so gut wie fertige Etage vorzuweisen hat. Der eher schlaksige Mann mit der grauen Haut steckt auch heute wieder in seiner recht farbenfrohen,
mehrschichtigen Kaufmannsrobe, die ihm eine fülligere Gestalt verleiht und wird sich hoffentlich hier schon zurecht finden. Wo gehts lang? Was soll hier eigentlich nochmal alles
rein?
Wo er wohl bleibt? Hoffentlich kommt er auch. Er wäre nicht der erste, der Termine ohne
Abzusagen einfach nicht wahrnimmt. Durchatmen. Er wird schon kommen. Vorsichtig tippelt sie nochmal nach draußen vor die Eingangstür des Mokka-Hauses Oriéntale und schaut die Treppe nach unten
in's Erdgeschoss hinab. Schön ist das Gebäude ja schon geworden. Der große Brunnen in der Mitte, den sie auch von hier oben sehen kann. Dann das Glasdach über ihr, dass Licht in den hellen, mit
Pflanzen und Vögeln geschmückten Komplex flutet. Sie freut sich. Sie freut sich auch für aber vor allem über den Barden Yhounes. Er wird ihrem abendländischen Mokka-Café den letzten Schliff
verleihen und dem ein oder anderen Gast das Gefühl des Orients vermitteln. Und den Frauen erst. Sie klichert. Aber... war da nicht was? Sie lauscht genauer hin. Die Eingangstür? Unsicher geht sie
die ersten Stufen abwärts, bückt sich um die Tür in's Blickfeld bekomen zu können. "Hallo?" wird zaghaft aber mit Hoffnung übertüncht gerufen.
Samuel hätte vielleicht mal näher erfragen sollen, wo er hin muss. Nun ja, er kann sich ja trotzdem hier unten mal näher umsehen. Brunnen..tze..wird das
hier ein zweiter Dorfplatz? Nörgel, grummel.. Andererseits..vielleicht hätte er damals auch einen Laden hier eröffnet, wenns das Handelshaus schon eher gegeben hätte. Als eine seidene
Frauenstimme erklingt, wendet er den Blick nach oben in den ersten Stock. "Seid ihr diejenige, die ihren Mokkaladen mit reichlich Tuche bestücken will? Die Madam
Roskva?" fragt er dann hinauf. Ach, wenn er schon mal hier ist, kann er auch gleich die Treppe nehmen. Obwohl er schon
ein paar Dämonenjahre auf dem Buckel hat, sieht der Mann äußerlich nicht älter als womöglich vierzig aus. Mit seinem grummeligen Blick kann man aber sicher noch zehn Jahre draufschlagen. Der Herr
steigt also einfach zu der Dame hinauf, dann muss er hier auch nicht groß rumbrüllen. "Ich bin Samuel.." stellt
er sich schon mal vor.
Fräulein Roskva mustert den Händler im ersten Moment, wie er die Treppe hinauf kommt. Unvoreingenommen lächelt sie ihm
zu. "Ihr habt Recht. Das bin ich. Wie schön, dass ihr es einrichten konntet." streckt sie ihm, viel zu früh, die rechte Hand entgegen, bis er zu ihr aufgeschlossen hat. Mit einer
ausladenden Geste deutet sie ihm dann, vorraus zu gehen. Ich hoffe, Ihr habt gut hergefunden?" versucht sie zu plappern. Kurzzeitgespräche liegen ihr nicht besonders, und so nestelt sie, ohne es zu
merken, an den feingeschnitzten Holz-Knöpfen des Kleides herum. Am liebsten würde sie direkt mit ihm in die Lokalität, ihm alles zeigen und mit Ideen überschütten. Contenance. Puh.
Atmen. "Sollen wir vielleicht direkt in die Räume, um die es sich handelt?" sucht sie fragend den Blick des Grauhäutigen.
Samuel scheint fremde Hände nicht zu mögen..oder ignoriert solche Begrüßungsgesten einfach. Wer weiß. Er behält seine Hand für sich und bleibt weiter
bei seinem etwas grummeligen Gesichtszug, auch wenn sie ihn ja recht nett angelächelt hat. Aber lächeln kann ja jeder! Die silbernen Augen mustern zuerst das Stockwerk, dass er eben erreicht hat,
dann die vermeintliche Geschäftsfrau etwas genauer. "Mein Stand ist draußen
auf dem Platz.." meint er auf ihre erste Frage hin. Der Blick bleibt an Holzknöpfen hängen. Oh. Hübsch. Er sieht zumeist
ja nur die Stoffknöpfe. Ein bisschen aufgeregt, die Dame? Der Gräuling lächelt vor sich hin, aber seine Mundwinkel scheinen trotzdem bis auf wenige Millimeter ihre starre Mimik nicht wirklich
aufzugeben. "Nur zu..dafür bin ich schließlich
hier." Der Herr geht außerdem nie ohne seine Umhängetasche aus dem Haus und kramt sogleich darin herum. Notizblock und
Stift herausholen natürlich. "Wer oder was ist denn noch so alles hier
drin?"
Roskva scheint sich über sein Interesse zu freuen. Zumindest übersieht sie gekonnt die eigentlich unhöfliche
Geste, ihren Handschlag nicht erwiedert zu haben. Schließlich ist man ja geschäftlich hier, ermahnt sie sich gedanklich und lächelt einfach weiter. Auf dem Platz. Natürlich! Das hätte sie sich
auch denken können. Also plappert sie weiter. "Oh, mittlerweile hat sich das Angebot der geplanten Läden hier wirklich entwickelt. Es soll eine
Näherin geben, eine Parfümerie, eine Dame soll mit magischen Gegenständen handeln und hier oben," sie deutet auf das Geschäft ihrem gegenüber liegend, "eröffnet eine Wohlfühloase. Massagen werden dort angeboten. Nicht zuvergessen der karibische
Fleischhandel inkl. Schenke." Natürlich ist dies noch nicht alles, aber bevor
man in weitere, vielleicht für den Händler uninteressante Plauderei gerät, konzentriert man sich doch lieber wieder auf das Wesentliche. Sie deutet auf das Lokal direkt vor den
beiden. "Und dies hier soll, wie ihr ja schon wisst, ein Mokkahaus werden.
Orientalischer Stil durch und durch. Mit Theke, Bühne und jeder Menge Sitzkissen und anderen Gelegenheiten. Aber... vielleicht gehen wir einfach erstmal hinein?" hebt sich die rechte Augenbraue fragend.
Samuel scheint so seine Eigenheiten zu haben. Vermutlich wird das Fräulein sie noch kennenlernen. Schweigend lauscht er zunächst nur ihren
Erläuterungen. Näherinnen sind immer gut..auch wenn er seinen eigenen Schneider hatte, an den er spezielle Kundenwünsche weitergeleitet hat. Er macht sich bereits jetzt schon Notizen und sieht
dabei eher aus wie jemand, der mit kritischem Blick gerne Knöllchen austeilt. "Massagen? Da mag wohl jemand die Hände des Thermentrolls nicht, was?" Eine etwas hässliche, leise Lache erklingt auf diesen..Witz. Vielleicht sollte er mal als Kunde herkommen. Der Weg ist kurz und die Hände dann
hoffentlich auch nicht so riesig und knochenbrecherisch. Wird notiert. Der Graue besieht sich nun mit seinem kritischen Knöllchenverteilerblick den Laden und kommt ihrem Vorschlag nur zu gern
nach..und geht ungefragt schon mal vor und hinein.. Ja, hier fehlt es ja wirklich an allem!"Hmmm.." macht der Mann,
der bisher noch nicht so viele Worte verloren hat.
Orientalische Stoffe habe ich zuhauf, die bin ich in der letzten Saison sehr schlecht
losgeworden."Immer diese Sache mit den Trends, tze!
Nun hebt sich auch die andere Braue. "Nein?! Ach das ist ja wirklich erfreulich, mein Lieber!" platzt es direkt aus ihr, in fast gesungenen Worten, heraus. Damit hat sie nun wirklich nicht
gerechnet. Die Sorgen, wie man denn an fernöstliche Stoffe und andere Dinge käme löst sich in eine "gute-Gelegenheits-Wolke" auf. Ein Händler der hat was sie will und dann auch noch zu
Ausverkaufspreisen. Wie toll! Dann erst registriert man die Bemerkung der Therme und ihren Masseuren. Ein bisschen verschroben wirkt der Händler ja schon. Sie schmunzelt in sich hinein, lässt
diese Frage jedoch unkommentiert stehen."Wenn ich darf, würde ich Euch kurz durch
meine Phantasiekneipe führen," zeichnet sie mit beiden Händen Gänsefüße in die
Luft, " und ihr sagt mir, was davon möglich und beschaffbar ist?" wendet sie sich durch und durch motiviert bereits dem Innenraum zu.
Samuel wirft einen wohlwollenden Seitenblick zum Fräulein. Er hat für den Krempel keine Verwendung mehr und der Profit ist ihm derzeit auch nicht mehr
so wichtig. Genug verdient hat man ja schon. Immerhin schließt er nicht, weil er Pleite geht. "Aber natürlich..das hier ist ein recht großer Laden..da gibts einiges zu tun. Es ist daher
wahrscheinlich, dass ich euch wohl nicht in vollem Maße ausstatten kann.." Überaus wahrscheinlich. Aber dazu
später. "Dann lasst mal hören..ich mache mir derweil
Notizen." Das Lager hat noch einiges zu bieten. Man muss nur mal wieder hinein schauen. "Prinzipiell ist aber immer alles machbar, ist mein Motto." Nun kann man das Lächeln wenigstens als solches erkennen auf seinen Lippen. Sparsam, aber vorhanden. Er steckt sich kurz das Ende seines Stiftes
in den Mund und kaut darauf herum. Der Stift ist an dieser Stelle schon sehr zerkaut, was aber auch an den durchweg spitzen, kurzen Zähnen des Mannes liegen mag.
Fräulein Roskva , die sich nochmal zu ihm umgedreht hat, bleibt, für den Bruchteil einer Sekunde, mit ihrem Blick an
den kleinen, knöchernen.. Höckern?.. hängen. Mhm. mhm. Näher denkt man nicht darüber nach. Im Wyrm gibt es schließlich soviele kunterbunte Gestalten diverser Couleur, da waren ein paar Höckerchen
nichts Außergewöhnliches. Zuindest nicht in den durch und durch toleranten, grünen Augen des Fräulein's. Sie dreht sich erneut zum Laden, geht ein paar Schritte auf die gegenüberliegende Wand des Raumes zu
und scheint einen Moment zu überlegen. "Also! Hier wird die Theke sein. Von der Wand, die man extra noch hat ziehen können, bis dort.
Hinter der neuen Wand wird die kleine Küche sein, da sind Stoffe eher unwichtig. "Sie geht weiter. "Hier, im gesamten rechten Teil der Cafés möchte ich niedere, runde Tische aus massiven Holz mit
großen, vielleicht brokatenen Sitzkissen rundherum." Jep. Genau
so.
Samuel wurde noch nie auf seine Stirndornen angesprochen..aber vermutlich sieht er für ein "kunterbuntes" Wyrmgesicht auch widerum zu herkömmlich und
unspektakulär aus. Wer weiß. Bloß nur kein falsches Wort gegen seine mit Stolz getragene Gesichtsbedornung! Der Stift fliegt übers Pergament. Aha, aha. Interessant. "Wieviele Sitzkissen braucht ihr? Soll es eine bestimmte Farbe sein? Und..wollt ihr auch Teppiche in
diesem Bereich hier haben?" fragt er dann. Der Cafébereich, natürlich.
Fräulein Roskva nickt eifrig und freut sich über das Interesse des Händlers. Dass bei ihm vielleicht lediglich
Goldmünzen durch die Augen kullern könnten... daran denkt man gar nicht."Grundsätzlich soll der dunkle Dielenboden bleiben. Aber ihr habt recht. Ätmosphärisch wären
vermutlich ein paar Läufer hier und da angenehm. " nickt die junge Frau weiter. "Die Kissen sollten gesetzt-bunt sein. Orientalisch eben. Violett, Rot- und Erdentöne. Mehrere
Farben sind durchaus denkbar. " Auf die andere Seite des Cafés deutend,
erläutert sie weiter. "Hier möchte ich 3-4 Tische inkl. Stühle aufstellen. Stühle habe ich bereits, an Tischen mangelt es
noch. Nicht jeder möchte vielleicht auf dem Boden sitzen." dreht sie sich
erneut zu Samuel. Der Blick offen und bereit für Reaktionen.
Samuel meint zumindest schon, das Aufblitzen ihrer munteren Augen gesehen zu haben. Und wenn dieses Geschäft hier noch etwas einbrint, würde er sich
darüber sicher nicht beschweren! Neuerliches Kauen auf dem Stift, während der Blick schweift und der Herr sich bereits selbst eine Vorstellung vor dem inneren Auge macht. "Mh..ja..doch. Die Aufteilung sieht gut aus. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass ich noch ein
paar Sitzkissen auf Lager habe. Nur eben mit unterschiedlicher Farbgebung. Aber da es scheinbar nicht exakt gleich aussehende Kissen sein müssen..ja, da lässt sich leichter was
machen." Nun bewegt er sich durch den Raum und wirft einen Blick von einer Ecke in die andere. Kaum hörbar kratzt die
Miene über das Pergament."Ein paar Läufer würde ich definitiv auslegen, wenn ihr
mich fragt. Und.." Nun wandern die Silberlinge an den Wänden entlang. "Ich würde die Wände natürlich mit großformatigen Tüchern im gleichen Stil einkleiden. Mit ein
bisschen farbigem Stoff kann man unsagbar viel herausholen, allein schon damit, ihn richtig aufzuhängen oder zu drapieren." Da spricht offenbar der Kenner. Mittlerweile ist der Stift am anderen Ende wohl etwas kürzer. "Orientalische Umgebung hat immer eine Art..schwere Gemütlichkeit. Wisst ihr was ich meine? Die
Farben und Muster scheinen einen drückenden Eindruck aufs Ganze zu machen..aber trotzdem zieht sowas die Leute an." Er
war ja des öfteren in der Oase. Er weiß, wie heimelig die Zelte sind.
Roskva's Blick erhellt sich. Ob er wohl auch schon im Orient war? Es klingt als ob. In Gedanken schon im
regen Austausch über fremde Länder, Sitten und Leute vergisst sie für einen Moment, was noch wichtig ist. "Phantastisch... ähäm... ja. Achso! Tücher an den Wänden. Die Idee hatte ich in der Tat auch schon.
Vielleicht mit golddurchsetzten oder Ornamenten verzierten Tüchern..." Von der
Idee, die Decke mit Tüchern abzuhängen, hat sie erstmal Abstand genommen. Nicht überladen. Nun doch von der elenden Neugier, die schon so manches Mal betraft wurde, überrant, hält die junge Frau
mit der Narbe im Gesicht inne. "Verratet mir, Samuel... es klingt, als sei Euch das orientalsiche Flair so ganz und gar nicht
fremd?" Die Frage nach der Anzahl benötigter Kissen hat man wohl in der
turbulenten Aufregeung überhört.
Samuel schiebt die Frage nach der Kissenanzahl auch nach hinten. ein Vermerk findet auf dem Papier platz. Das gehört dann doch zu den weiteren Details
und Kleinigkeiten. "Mh..da müsste ich mal im Lager schauen. Goldornamente
könnte schwierig werden..kommt auch auf das Format an. Manchmal bekam ich auch riesige, einzelne Tücher, manches Mal nur einen kleineren Ballen.."Mittlerweile hat er die Bestellungen eingestellt, von daher.. Der Gräuling horcht auf und blickt Roskva an. Ja, die Neugierde kann man ihr
ansehen. "Fremd ist es mir in der Tat nicht. Kennt ihr die Oase in Buraimi?
Ich bin dort oft gewesen, um mich mit ein paar Händlern zu unterhalten.." oder um im sandigen Weit-weit-weg mal seine
Ruhe zu haben. "Die Zelte dort sind dementsprechend auch sehr östlich
eingerichtet. Sehr hübsch da. Nur sehr weit am Rand des Landes." Nervige Anreise, ganz klar. Umso besser, wenn die Oase
mit dem Café sozusagen hierher kommt. Ein Jammer, dass er eigentlich einen Umzug geplant hat. Nun ja..ist ja irgendwie immer so. "Kommt ihr eigentlich von hier?"
Fräulein Roskva , die ja nun eigentlich die vorerst wichtigsten Dinge angesprochen hat, hat bei dem Mann ein gutes
Gefühl. Zumindest was die Erfüllung des Auftrages angeht. Sie nickt. "Die Oase ist mir bekannt. Hin und wieder nehme ich die Reise auf mich um Gewürze oder andere
Zutaten für Gebäck zu erstehen." Oder auch aus anderen Gründen...
grundsätzlich gefällt es ihr dort. Die Frage nach ihrer Herkunft allerdings lässt sie einen Moment stocken. Natürlich ist er nicht der erste, der danach fragt. Lügen allerdings fällt ihr weniger
leicht. Deswegen fällt folgende Antwort eher spärlich aus. "Ich wohne nun schon einige Zeit hier in Thalheim. Gebürtig komme ich nicht aus dem
Wyrm." Das muss reichen. Und nichtmal gelogen. Zufrieden geht sie in die Mitte
des Raumes und schnappt sich den dunklen Wollmantel, den sie bei ihrer frühen Ankunft heute, einfach achtlos auf den Boden geworfen hatte. "Habt ihr denn sonst noch Anmerkungen, oder reichen Euch die jetzigen Informationen erstmal
aus?"
Samuel findet dort ohnehin alles sehr schmackhaft. Aber die Hitze ist zugegebenermaßen nichts so sehr für ihn. Vermutlich auch so eine Sache seiner
Herkunft. Samuel ist nicht gerade einer von der überneugierigen Sorte, anders als sein Neffe, daher genügen ihm ihre Antworten. "Ja, die Gewürze sind furchtbar klasse. Und die Teekräuter.." meint er noch. "Mh, dann
haben wir wohl etwas gemeinsam, was das Wyrmland angeht." Dann sinkt die Stiftspitze ein weiteres Mal aufs Papier.
So..kurz Maß nehmen, die Wände nochmal überschauen.. Hm, hm. "Wenn ihr noch
Tischdecken möchtet, oder vielleicht ein paar Vorhänge als gemütliche Raumtrenner..dann wäre es das erst einmal. Dann weiß ich genau, wonach ich suchen muss in meinen Beständen. Ansonsten können
wir gern an einem weiteren Termin durch das Lager gehen. Vielleicht findet ihr ja noch etwas." So.. "Ach ja..bei Tischen
werde ich euch wenig helfen können..wenn, dann hätte ich nur noch vereinzelte, flache Exemplare."
Fräulein Roskva nickt erneut. Der Vorschlag, sich das Lager genauer anzuschauen und sich da vielleicht noch ein wenig
inspirieren lassen zu können, gefällt. "Tischdecken brauche ich nicht, aber Raumtrenner vielleicht... den nächsten Termin auf Euer Lager zu
verlegen, find' ich gut." lächelt sie und schnappt sich noch schnell die
lederne, abgewetzte Tasche, die neben der Eingangstür liegt. "Ach und
hier.." weist sie auf die letzte freie Ecke des großen
Raumes, "hier soll die kleine Bühne für den Barden hin. Das nur zur Vervollkommung Eures
Bildes." zwinkert sie dem Grauhäutigen zu und reicht ihm erneut die
Hand. "Dann auf gute Zusamenarbeit, würde ich sagen. Ich freue mich wirklich sehr, Samuel."
Samuel würde Papier und Stift wohl erst weglegen, wenn er wieder aus dem Handelshaus hinaus ist. Weitere Notiz: Lagergang mit Madam Roskva. Und
was..Bühne auch noch? Mh..ist ja gar nicht mal verkehrt, die Idee. wird auch vermerkt. Ob der noch Gewandung braucht? Da kommt doch glatt wieder etwas deutlicherer Geschäftssinn auf.
Ach..irgendwie hat ihm der Tuchhandel ja doch immer gefallen. Nun ja. Der Herr schaut auf die erneut dargebotene Hand der Frau herab, als halte sie irgend etwas widerliches darin zum anschauen
bereit. Der Stift wandert mit dem abgekauten Ende zwischen die Zähne und die frei gewordene Hand wird dann doch - wenn auch zögerlich - nach den zierliche Fingern ausgestreckt. Ganz so, als
könnte man sich ja doch noch verbrennen! Es folgt ein kurzer, fester Griff. "Dann bin ich auch gespannt, wie euer Lädchen dann aussehen wird..Ich freue mich auch schon. Und
wegen dem Termin für das Lager schicke ich dann eine Nachricht."
Fräulein Roskva grinst genüsslich, bei seinem angeekelten Blick. Uriger Typ. Als er ihr dennoch die Hand reicht,
mischt sich ein Hauch Triumphgefühl unter die Freude. Na also, geht doch. Sie geleitet den Mann aus der Türe, schließt hinter sich ab. Natürlich gibt es noch rein gar nichts, was gekleut werden
könnte. Aber allein das Gefühl, einen eigenen Schlüssel zu haben, erfüllt sie mit Stolz. "Prima. Dann verbleiben wir so. Und ihr seid, wenn das Café fertig ist, natürlich jederzeit herzlich
auf einen Mokka und einen Feigenfinger eingeladen." die Tasche quer
übergestreift, richtet sie noch schnell den Mantel und lässt den Schlüssel in dessen Tasche verschwinden, ehe sie hinter ihm her, die Treppe hinunter geht. Hach.. wenigstens dieses Treffen war
erfolgsversprechend. ~~
Samuel ist nicht direkt angeekelt..aber er hat einfach etwas gegen fremde Hände..oder Fremdes ansich. Noch ein Nicken des Dämons, dann geht es auch
schon bergab..aber nur die Treppen."Ah, das ist nett..Von einem Besuch würdet ihr
mich ohnehin nicht abhalten können.." spricht man noch und schon..trennen sich die Wege wieder. Gemütlicher
Abschlussauftrag? Hoffentlich.. ~~~
Einrichtung des Fabulas et Sacra
Szascha am 24. Mai 2012
"Bitte seid vorsichtig mit den Phiolen, die sind sehr
zerbrechlich" hört man eine zarte Frauenstimme und im gleichen Augenblick,
fliegen besagte Phiolen scheinbar wie von Zauberhand durch die Gänge des Handelszentrums. Wer genauer hinschaut wird feststellen, dass Millionen kleiner Glühwürmchen und Libellen jede einzelne
Phiole zum fliegen bringen und diese zielstrebig auf das kleine Ladenlokal zusteuern.Mit unglaublicher Präzision setzen die Flügeltierchen ihr Transportgut im neuen Ladenlokal ab und tummeln sich
dann schwirrend vor dem Eingang, bis die Besitzerin endlich auch angekommen ist.
Szascha hat selber die Arme voller Krempel und pustet sich erstmal eine der Dreads aus dem Gesicht, während
sie die Tür zum Laden öffnet und die restlichen Sachen für einen erfolgreichen Start hinein trägt, dicht gefolgt von den fliegenden Phiolen."Räumt bitte jede davon in die kleinen Fächer dort in
dem hohen Wandregal und die Döschen mit dem Silberstaub kommen in die Schubladen des Thresens" gibt die Sylphe Anweisungen und geschickt führen die Glühwürmchen und Libellen die Aufgaben aus. Wie
gut, dass ein paar Gebundene die gröbste Einrichtung bereits in den Laden geschafft hatten,so musste sich Szascha nur um das eigentliche Einräumen kümmern und da hatte sie ja auch genug Hilfe. Mit entsprechend guter
Laune und einem kleinen Liedchen auf den Lippen, sieht sich die Sylphe kurz um, eröffnet ein kurzen Gesang und eine Luftsäule umschließt sie, ehe direkt hinter dem Thresen ein gebundener Geist
erscheint und sich die trüben Augen der Sylphe klären und diese nun vollständig sehen konnte. " So ist es besser " murmelt sie und
schiebt ein paar Kartons in die dafür vorgesehene Ecke und kontrolliert die kleinen Fässchen, die sich oberhalb des Ladenfensters auf einem Regal befanden. Alles war genau so,
wie Szaschaerwartet hatte und so klatscht sie kurz in die Hände und sieht sich nach all den Glühwürmchen und
Libellen um, die noch immer durch den Raum schwirrten " So, nun zu Euch meine Lieben"meint sie und schließt die Augen, während sich erneut eine Luftsäule um die Blonde bildet und die
zarte Frau langsam in die Luft hebt. Die Arme werden ausgebreitet und kleine Luftbälle formen sich in den Händen der Sylphe, schießen nach vorne vor dem schwebenden Körper zusammen und von dort
hinunter auf den Boden. Langsam, ganz langsam formen sich die Umrisse eines Baumes, noch durchsichtig und völlig aus Luft bestehen, aber kaum hat der Baum seine volle Größe erreicht, öffnet die
Blonde die Augen und der Baum materialisiert sich und wird massiv und ist nun fest im Ladenboden verankert. Sofort schwirren alle Glühwürmchen und Libellen zum Baum und werden von nun an dort Ihr
zuhause finden.
Szascha nickt zufrieden "So, der Lebensbaum steht, die Einrichtung ist fertig, die Phiolen, Döschen und anderer Tand ist
verstaut, dann kann es ja eigentlich losgehen" spricht sie zu sich selbst. Natürlich musste das Handelszentrum erstmal komplett fertig sein und
eröffnet werden, aber Ihr Laden, ja der war schon fertig und die Sylphe freute sich schon auf Besucher, Kunden und Neugierige, die vielleicht mal bei ihr vorbei schauten und evtl. sogar einen
gebundenen Geist kaufen wollten. Langsam sieht sie sich noch einmal im Fabulas et Sacra um, ehe sie vor den Laden tritt, eine kleine Holzbank vor das Schaufenster schiebt und darauf platz nimmt.
Die Sylphe würde jetzt erstmal her sitzen bleiben und es genießen endlich Ihren eigenen Laden zu haben. ~~~
RP von Silberschein Niamh und Sharisad Nazira
..am 27. Mai 2012
Sharisad Nazira hatte sich in aller Frühe hier her auf den Weg gemacht. Fast hätte sie den Auftrag
des Kaufmanns vergessen, an diesem Tag eine Besichtigung durchzuführen. Wobei in aller Frühe sicher eine sehr subjektive Einschätzung der Situation ist, denn die Mittagszeit ist schon vor mehr
als einer Stunde verstrichen. Trotzdem gähnt und streckt sie sich und reibt sich den letzten Schlaf aus den Augen. Es war sehr spät geworden, bevor sie am gestrigen Tag den Weg zurück zu Denierus
Haus gefunden hatte. Die Erinnerung an den Abend wickelt sich in Form einer kleinen Schlange aus Feuer um ihr rechtes Handgelenk. Und solange sie sich ein wenig darauf konzentriert, verweilt
das Tier auch an dieser Stelle, kein schlechtes Training. Das ist so ähnlich wie Krafttraining indem man die ganze Zeit Gewichte an Hand und Fußgelenken trägt. Kontinuierliche Anstrengung, bis es
irgendwann nicht mehr anstrengend ist. Nun zurück ins Hier und Jetzt: Amir steht abgesattelt und angebunden unweit des Eingangs im Schatten und Nazira wartet ebenfalls in der Nähe, nämlich an der
Informationstafel. Die einzigen Informationen, die der Kaufmann ihr gegeben hat. Es soll eine junge Dame kommen, die ein Geschäft für Duftwässerchen eröffnen möchte. Und das Treffen soll in der
zweiten Hälfte der zweiten Stunde nach dem Mittagsschlag stattfinden. Das heisst es ist bald so weit.
Silberschein Niamh lehnt sich weit vor auf dem Körper, ihre Finger verschränken sich mit der frisch gekämmten Mähne der
alten Stute. Das große Warmblut von so wunderschön dunklen braun scheint ohne weitere Probleme den Weg hierher gefunden zu haben. Die blinde Unschuld hat sich die letzten Tage sehr viel mit ihrem
Geschenk beschäftigt und so der alten Stute noch eine Aufgabe zuteil werden lassen. Mitlerweile haben sich beide wohl sogar richtig angefreundet. Um am Tage nicht in der Stadt wieder ein
Opfer ihrer Scheu zu werden, ist sie des nachtens oft hier gewesen, um der
Stute den Weg erkenntlich zu machen, sodass sie am Tag ohne weitere Leitung sie tragen kann. Das zerbrechliche Fräulein verzichtet anscheinend auf einen Sattel, doch sie hat es sich so angewöhnt
auf dem Rücken des Goldenen und selbst satteln kann sie einfach kein Pferd. Und der Gutsherrin zur Last fallen will sie auch nicht. Der Trab verlangsamt sich und die Stute bleibt schnaubend
stehen. Der große Kopf wiegt sich mehrfach auf und nieder. Man könnte es mit einem Nicken vergleichen. Die zarte schmale Hand der Madame streicht noch einmal über den Hals und rutscht dann
vorsichtig von dem großen Körper. Umbra fühlt sich so einfach wohler, wenn sie nicht allein durch die Straßen reist und sie selbst begibt sich nicht wieder in Lebensgefahr. Ein seidenes Kleid
ziert die Unschuld, welches ihr bis zu den Knien reicht. Auch wenn die Ärmel recht kurz sind, so ist es hochgeschlossen. Die wilden braunen Locken sind gebunden und fallen einmal nicht schwer
hinab. So bleibt sie bei der Stute stehen und das leere Silbern wendet sich herum, als wolle es etwas oder jemanden suchen. Bleibt abzuwarten, ob sie fündig wird, so gut kennt sie sich hier nicht
aus, dass sie es wagt wohl sich selbst 'umzusehen'.
Sharisad Nazira beobachtet, wie eine sehr zierliche Reiterin sich nähert. Das dunkelbraune Pferd scheint seinen Weg
von ganz alleine zu finden, sie kann jedenfalls nicht erkennen, dass die Frau irgendwelche Hilfen gibt. Aber sollte das nicht eine Erstbesichtigung werden? Sie hebt unwillkürlich die Schultern,
passt aber auf dass es nicht allzu auffällig ist, und schiebt den Gedanken beiseite. Es wird schon alles seine Richtigkeit haben. Wenige Meter vor der Treppe zum Eingang des Handelsgebäudes
bleiben Tier samt Reiterin plötzlich stehen. Na nu? Wollen sie etwa nicht näher kommen? Als die Fremde absteigt und sich scheinbar suchend umsieht, legt sie selbst dann doch den Kopf schief. Also
dass sie so unscheinbar sein soll, kann sie sich wirklich nicht vorstellen. »Hallo!« ruft sie deshalb aus und nähert sich ihnen mit forschen Schritten, die den Kies laut knirschen
lassen. »Wir sind verabredet nicht wahr? Das Pferd könnt ihr dort drüben
neben Meinem anbinden.« Amir schnaubt einmal laut, als die Novadi auf ihn
zeigt. Sie selbst indes mustert die Fremde aufmerksam. Was für seltsame Augen, was ist das für eine Farbe - silbern? Und irgendwie hat sie das Gefühl es fehlt etwas, ja .. die Pupillen sind gar
nicht zu erkennen. Erst kurz darauf fallen ihr die spitzen Ohren auf. Von diesen Elfen hatte sie schon gehört und auch, dass diese teilweise etwas fremdartig anmuten können. Vielleicht sind diese
silbernen Augen nur ein Ausdruck davon. Dass die Fremde allerdings blind sein könnte, darauf kommt sie zunächst nicht. »Mein Name lautet Nazira. Wie darf ich Euch nennen?« Nicht, dass sie schon wieder, ohne den Namen ihres Gegenübers zu erfahren, stehen gelassen wird. Nur
mit dem Hinweis auf einen Steckbrief, auf denen man die Leute sowieso meistens nicht wieder erkennt. Apropos Steckbrief - unmittelbar vor diesem Treffen hatte sie keine Zeit mehr. Doch wenn sie
schonmal hier in Thalheim ist, wäre das doch die Gelegenheit später das Wachhaus aufzusuchen. Neugierig ist sie ja schon. Doch erstmal streckt sie der Zierlichkeit ihre Hand hin, um sie zu
begrüßen.
Silberschein Niamh wendet ihr Haupt langsam in die Richtung einer Stimme einer Dame. Die Stute schnaubt noch einmal
genüsslich und schon wendet sich der große Kopf. Scheinbar ist das Interesse am Schatten und dem anderen Pferd äußerst groß. Das scheue Elfenweib indes richtet ihr Antlitz zwar in die Richtung
der Frau, doch es ist nicht so, dass sie sie wirklich ansieht. Vielmehr ein wenig durch sie hindurch. "Meinen Gruß." erklingt leise, jedoch deutlich die Stimme der Elfe. Melodiös und als würde eine sehr leise zweite
Stimme mitklingen, klar und rein wie das Plätschern einer Quelle, wirkt ihre Stimme. Jugendlich und kaum der Kindheit entwachsen, ist ihre Stimme wohl dort noch nicht ganz angekommen. Mit einem
Druck auf den Hals des Pferdes macht sie der Stute klar, dass sie sich wohl bewegen kann. Denn sie trägt auch ebenso kein Halfter. Auch wenn ihr alles auf dem Gut anders erklärt wurde, bei der
Stute fällt ihr ihre Gabe nicht schwer und sie haben ein zartes Band geknüpft, dass wohl großes Vertrauen mit sich bringt. "Baran, bis gleich meine Hübsche." meint sie noch leise und schon klackern die Hufe äußerst gemächlich hinüber zu dem anderen Pferd.
Auch wenn sie äußerlich noch in glänzendem schokobraun erstrahlt. Das Alter ist ihr zum Teil auch anzumerken. Ohne jegliche Hektik bleibt die Stute in aller Ruhe bei dem Pferd und begrüßt es.
Niamh indes nimmt beide Hände nach vorn und lässt sie ineinander verschränkt hängen. "Ja wir sind verabredet. Niamh Mondsilber ist mein Name, aber Niamh reicht
völlig." gibt sie mit einem zarten
Lächeln von sich und blickt weiter durch die Dame hindurch. "Sehr
erfreut euch kennenzulernen." kommt
noch hinterher. Die Hand scheint sie gar nicht wahrzunehmen und die Unschuld bleibt ruhig dort stehen, wo sie ist. Ein wenig kann man ihr die Aufregung ansehen. Als würde ein Kind ein Geschenk
erwarten, unentwegt lächelt sie, wirkt dennoch schüchtern und als ob sie nicht wisse, was nun passieren wird.
Sharisad Nazira ist durch das eigenartige Verhalten der Elfe dann doch etwas irritiert. Denieru ist ja schon ein
seltsamer Kerl, aber sie ist es auch - nur auf gänzlich andere Weise. Das Pferd geht von ganz alleine an seinen Platz und scheint auch nicht angebunden werden zu müssen. Ihre Hand wird nicht
geschüttelt und sie selbst auch nicht richtig angesehen. So langsam keimt dann doch ein Verdacht in ihr auf. Ist das Mädchen etwa .. blind? Welch schreckliches Schicksal für so eine anmutige,
hübsche Frau. Besonders hat es ihr diese fremdartige Stimme angetan. Wirklich schön .. wie es wohl klingt, wenn sie ein Lied anstimmt? Umso trauriger, dass sie nie die Reaktionen ihrer Zuhörer
sehen wird. Ein dunkler Schatten huscht über das Gesicht der Tänzerin. »Entschuldigt bitte, wenn ich zu forsch erscheine, aber kann es sein ..« sie pausiert kurz, um dem Folgenden einen Ausdruck von Vorsicht zu
verleihen. ».. dass ihr blind seid?« Nun es ist doch eine sehr direkte Frage, aber sie muss es ja schließlich wissen, um auch richtig
damit umgehen zu können.
Silberschein Niamh wird wohl nie in ihrem Leben je etwas sehen. Viele haben ihr Mitleid dessen schon bekundet und
dennoch scheint sie es nicht zu wollen. Sie hat ihre Art damit umzugehen und kann durchaus sehen. Nur nicht im Üblichen Sinne. So erklingt das Stimmlein der Elfe wieder. "Es muss euch nicht leid tun, verzeiht, dass ich es nicht gleich erwähnt habe. Ja ich bin
blind." Ihr ist es unangenehm, dass sie
im Grunde nur seltsam wirkt und man ihren Makel dennoch nicht sofort wahrnimmt, was schon zu Missverständnissen geführt hat. Sacht lässt sie den Blick fallen, senkt die Lider ein Stück, als ob es
ihr nicht wohl ist, dass sie darauf angesprochen wird. Bei so einer wichtigen Verabredung hätte sie das wohl doch erwähnen sollen. Nun denn, es ist geschehen. Umbras Worte rinnen an ihr
Gedächtnis und so hebt sie wieder ihren Blick an. Ein wenig Scheu mag von Vorteil sein, doch sie wäre immer wieder sonst ein gefundenes Fressen. Das sie gezeichnet oder vielmehr markiert ist, ist
schon schlimm genug. So atmet sie tief durch und lässt sich ganz auf die Frau ein. Was soll schon passieren? "Aber es hindert mich nicht viel. Ich kann damit sehr gut leben." meint sie dann noch. Schließlich kann sie sich sogar
orientieren, eben nur nicht in den Menschenmassen.
Sharisad Nazira begrüßt die Ehrlichkeit von Niamh und lächelt, doch ist sie selbst auch ein wenig unsicher ob dieser
Tatsache. »Kein Problem!« sagt sie und versucht sich gleichzeitig selbst davon zu überzeugen. Das sollte doch zu schaffen
sein! Sie kratzt sich am Kopf und überlegt einen Moment, blickt zwischen der Elfe und dem Gebäude hin und her. Zum Glück ist der Baulärm bei Weitem nicht mehr so laut wie noch zu Anfang. Blinde
orientieren sich doch viel über ihr Gehör, das hatte sie mal irgendwann aufgeschnappt. Sie beschließt es mal auf die Weise zu versuchen, die ihr gerade durch den Kopf schwirrt. Dazu geht sie ein
kleines Stück um sie herum, sodass sie am Ende Arm an Arm nebeneinander stehen. »Ich würde Euch gern meinen Arm für die Führung anbieten, macht man das normalerweise
so?« Die Frage soll wohl implizieren, ob die Dame eventuell eine bessere
Idee hat, schließlich hat sie bei weitem mehr Erfahrung damit, vielleicht sogar schon ihr ganzes Leben lang. Der Rest wäre dann ein Kinderspiel. Im Prinzip braucht sie ja nur beschreiben, was sie
sieht oder?
Silberschein Niamh nimmt den Baulärm wohl noch laut genug wahr, doch auch das kann sie ausblenden, wenn sie es wünscht.
Auch sie konzentriert sich wie jeder andere auch nicht auf alle Geräusche. So spürt sie die Anwesenheit der Dame neben sich und wendet ihren Kopf in ihre Richtung. Die kleine Unschuld ist zwar
schüchtern, doch die Zeit hat ihr wohl gelehrt, dass sie nicht scheu in Berührungen sein sollte. Und so hat sie diese Unart ein wenig abgelegt. Ruhig tastet sie nach dem Arm von Nazira und hakt
sich bei ihr ein. "Es erleichtert vieles ungemein. Also habt
Dank." Nun sie wünscht sich ihre
Freiheiten mit Sicherheit, dennoch ist sie in solchen Situationen immer froh über ein wenig Hilfe. Der zarte Arm ist nun bei der Sharisad und man könnte fast meinen sie sollte die Einladung von
dem Fehler sehr oft wahrnehmen, damit sie ein wenig mehr auf die Rippen bekommt. Man könnte beinahe meinen, sie sei einfach zu wenig. Doch ist sie auf dem Weg der Gesundung und der allgemeinen
Besserung. Sie denkt regelmäßig an ihren Trunk und seitdem hat sie auch keine Schwächeanfälle mehr. Wenn nun ihre Knochen noch an Festigkeit gewinnen, kann sie bald wohl hoffentlich auf ein
normales Leben hoffen. Auch wenn sie der Goldene eindeutig gewarnt hat, dass sie alles nicht so blauäugig sehen soll. "Nun wo geht es lang?" fragt sie, anscheinend will sie wohl wirklich eine Beschreibung hören, ein 'Dortlang' wäre wohl
nichts bei ihr.
Sharisad Nazira freut sich sichtlich, dass sie wohl eine gute Idee gehabt hat. Von ihrem Lächeln wird die Dame
leider nicht viel mitbekommen, wohl aber von der Fröhlichkeit, die nun in der Stimme mitschwingt. »Natürlich, schließlich wollen wir heute das Handelszentrum besicht.. ähm ich meine
begehen!« Und sie soll von allem so gut wie möglich einen Eindruck erhalten.
Die linke Hand legt sie vorsichtig auf die schmalen Finger kurz oberhalb ihrer Armbeuge, als würde sie das Elfchen festhalten wollen. Daraufhin macht ihr Arm eine leichte Bewegung nach vorne in
Richtung des Eingangstores. »Wir gehen erstmal ein paar Meter genau gerade
aus. Dort ist ein breites gewölbtes Tor, dessen hölzerne Türen weit offen stehen. Das Gebäude selbst ist sehr hoch, in hellen Farben gehalten und äußerlich komplett
fertiggestellt.« erklärt sie und wird während dessen mit Niamh im Schlepptau
schon die ersten Schritte gehen, wenn diese es zu lässt.»Vor dem Tor führen drei
Stufen nach oben, ich sage Euch Bescheid, wenn es soweit ist.« fügt sie noch
hinzu und steuert das Gebäude an - Los geht's.
Silberschein Niamh würde auch ohne, dass es in ihrer Stimme mitschwingt die Fröhlichkeit wahrnehmen. So eingehakt geht
sie mit ihr nun geradeaus und lauscht aufmerksam den Worten der Sharisad. Auch wenn sie keine Vorstellung von Farben und dergleichen hat. Sie mag es, sich Dinge beschreiben zu lassen. Der Elf
brachte sie einst auf die Idee und so genießt sie die eigene Vorstellung zu gebrauchen, egal wie es nun wirklich aussieht. "Nun denn ich bin gespannt." meint sie noch leise und würde sich ruhig und mit keinerlei Hektik mit ihr fortbewegen und dennoch
alle Hindernisse wohl nicht mit großen Schwierigkeiten überwinden. Sie tastet sich mit den Füßen voran. Ihre spitzen Ohren scheinen immer bereit zu sein, Dinge wahrzunehmen. Der laue Wind hilft
ihr ebenso und so wird es schon gehen.
Sharisad Nazira wird kurz vor der Treppe etwas langsamer. »So und jetzt drei Stufen.« bemerkt sie und bewegt ihre Beine synchron mit ihren im gleichen Schritttempo. Und schon sind sie im
Erdgeschoß angekommen. »Da sind wir. Ein großer lichtdurchfluteter Raum, der
sich länglich nach hinten ausstreckt. Vor uns befindet sich ein Becken, dort kommt später Wasser hinein, vielleicht sogar Fische und ein paar Wasserspiele. Darum herum gehen die Eingänge der
einzelnen Geschäfte ab. Wisst Ihr schon, welche Waren hier im Angebot sein werden?« fragt sie nach. Immerhin muss man ja nicht Informationen, die sie schon hat, doppelt vorbeten. Und
wenn die Elfe nur ein paar weiß, kann sie die entsprechenden Lücken ja füllen.
Silberschein Niamh überschreitet mit ihr zusammen die Stufen und lächelt dann leicht. Ein Hindernis geschafft. Sie
lässt sich von Nazira dann beschreiben, wie das Erdgeschoss aussieht und nickt ihr dann zu. Wenn sie einmal Ruhe hat und die Möglichkeit besteht, wird sie mit den Händen einfach mal sich alles
ansehen, doch für den Moment reicht es, den Weg an sich zu kennen."Ich kenne
nur Ciaras Curacao, sie hat mich eingeladen." Über mehr Informationen verfügt sie nicht und so würde sie diese gerne in Empfang nehmen. So kann
sie sich auch ein wenig besser orientieren. "Sonst konnte ich mich noch
nicht eingehend darüber informieren."
Sharisad Nazira nickt zunächst und macht die Geste dann schnell noch durch Worte deutlich. »Gut, dann weiß ich Bescheid.« Der Arm macht eine leichte, deutende Bewegung nach schräg links. »Ciaras Lokal wird in der hinteren linken Ecke entstehen. Direkt rechts daneben an der Stirnseite
befindet sich nur ein einziger Raum, das ist das Büro von Kaufmann Wenzel. An ihn könnt Ihr euch immer wenden, wenn es Probleme gibt.« Das wären dann in ihrem Fall erstmal die beiden wichtigsten Sachen. Die einzelnen Läden hier unten
alle abzugehen, würde wiederum zu weit führen. Es geht ja im Grunde darum, dass sie ihren eigenen Laden kennenlernt. Deswegen wird alles andere nun einfach in eine Aufzählung
gepackt. »Wenn man jetzt von hier aus im Uhrzeigersinn einmal das Becken
umrunden würde kämen nacheinander ein Geschäft für Zauberutensilien, eine Weinhandlung, eine Schneiderin, eine kleine Schokoladenmanufaktur, ein Laden für allerlei Tränke und die beiden, die ich
Euch eben genannt habe.« Sie legt eine kurze Redepause ein und fährt dann
fort. »Nach dem Lokal geht es dann weiter mit einem Laden für Allerlei, einer
Geisterbeschwörerin und einer Tuchhändlerin. Hier unten sind bereits alle Räume belegt.« Soviel zu diesem Stockwerk, ihr eigentliches Ziel ist jedoch das Obergeschoß, weshalb Nazira zum
Abschluß noch sagt. »Wenn man einmal herum ist, wartet am Ende die Treppe zu
unserer Linken. Die gehen wir nun herauf.« Zur Unterstreichung wird der Arm
leicht an den Körper gezogen, denn das ist die Richtung in die es nun weitergeht.
Silberschein Niamh lauscht aufmerksam den Worten der Sharisad und nickt ihr dann immer wieder zu. Sie würde sich schon
einleben, wenn sie hier täglich ist und ihre Arbeit verrichtet. Doch ist es gut zu wissen, welche Geschäfte hier Einzug halten werden. Nun, wer weiß, vielleicht braucht sie eines mal davon. Sie
geht womöglich davon aus, dass es so sein wird. Langsam wendet sie sich mit ihr der Treppe zu. Dafür wird sie eine Weile brauchen. Doch fängt sie sogleich an, denn sie würde die Stufen mitzählen.
Damit sie beim heruntergehen nicht solche Schwierigkeiten bekommt. Treppen abwärts haben ihre Tücken. "Nun denn auf." meint sie nur mit einem Lächeln. Sie wirkt gerade doch ein wenig ungeduldig. Sie ist gespannt, wo
sie in Zukunft sehr viel Zeit verbringen wird.
Sharisad Nazira geht mit ihr die Treppe hinauf, nachdem sie der Elfe vor der ersten Stufe natürlich noch einmal
Bescheid gegeben hat. Oben angekommen haben sie genau 26 Stufen hinter sich gebracht. »In wenigen Metern vor uns wird eine Mokkastube entstehen, wir gehen jedoch jetzt nach links
..« Sie zieht den Arm wieder leicht in die Richtung und wartet, bis die Elfe
ihr folgt. ».. vorbei an einem zukünftigen Massagesalon nach hinten zu eurem
zukünftigen Geschäft. Damit befindet sich euer Raum direkt über dem Lokal eurer Bekannten!« stellt sie fest und freut sich, dass die Elfe sich so für den Anfang sicher leichter zurecht finden
wird. Die Schrittzahlen in diesem und im unteren Stockwerk sind schließlich genau gleich. »Der Boden ist hier oben übrigens nicht durchgehend. Dort wo unten das Becken wäre, befindet sich
hier eine Aussparung, um das Tageslicht durch das gläserne Dach nach unten fallen zu lassen. Doch es gibt zur Sicherheit natürlich ein sehr stabiles Geländer ..« Der Arm wird leicht nach rechts gedrückt. ».. möchtet ihr es mal probieren?« Das wäre eine perfekte Führung auf Armhöhe, an der sie sich orientieren kann, wenn sie allein hier
entlang geht. Hier oben ist es relativ ruhig und man hört vor allem die Schritte der beiden Frauen auf dem harten Steinboden. Die hämmernden und schabenden Geräusche von der Verlegung des Marmors
in der Parterre dringen nur gedämpft zu ihnen herauf.
Silberschein Niamh lauscht nun weiter und kann sich eines Lächelns nicht wehren, als sie hört, dass sie nun genau
darüber wäre. So kann sie sich doch zumindest Anhaltspunkte merken und wird dann auch umso einfacher den Weg nun finden. Ruhig löst sie sich greift dann an das Geländer, nun sie würde es
vielleicht wirklich als hilfreich ansehen. Höhenangst hat sie nicht, so würde sie nicht heruntersehen, auch wenn es sicher ein imposanter Blick ist. "Es ist einfach riesig, wenn ich mir das so vorstelle. Ihr habt ganze Arbeit geleistet. Nun
wollen wir hoffen, dass die Kundschaft nicht auf sich warten lässt." meint sie dann und würde sich dann wieder einhaken, was doch wesentlich einfacher ist, wenn sie den
Rest des Weges an ihrer Hand läuft. Schließlich ist sie gespannt auf ihren Laden. Sie würde ihn in jedem Fall ablaufen, auch wenn sie sich an dem Gebäude noch nicht orientieren konnte, dieses
muss sie dann doch wohl genauer erkunden.
Sharisad Nazira schreitet langsam in geringem Abstand neben ihr her und versucht sich wieder an ihr Tempo
anzupassen. Das Lächeln ob ihres Kommentars entgeht ihr nicht und sie kann nicht umhin es zu erwidern. Alsdann streichelt erneut der melodiöse Singsang ihr Ohr, welch schöne Stimme
.. »In dieser hellen, freundlichen Atmosphäre werden sich die Kunden sicher
wohl fühlen. Und der Kaufmann tut auch alles dafür, das dem so bleibt. Es gibt zum Beispiel auch Wachen, die die Waren und auch die Goldbeutel der Besucher vor Dieben
schützen.« erzählt sie noch und berührt die Elfe leicht am Arm, während sich
ihre Schritte verlangsamen. »Wir sind da, hier ist euer
Raum.« Sie legt ihre Hand leicht an die Stelle, wo die der Elfe vorher an
ihrem Arm gelegen hat und übt einen sanften Druck in die richtige Richtung schräg nach links aus.
Silberschein Niamh wendet ihren Kopf zu der Sharisad, als diese erzählt, schließlich muss sie sich nicht auf den Weg
vor sich konzentrieren. Sie würde ihn nicht anders gehen, wenn sie ihr Gesicht nach vorn wenden würde. Sie lauscht aufmerksam und nickt ihr lächelnd zu. Erneut erklingt der Singsang der
Elfenstimme. "Das wiederum freut mich ungemein. Ich bin sozusagen eines
Räubers nicht gefeit und mein Gefährte würde sich wohl sonst sehr sorgen." Freundlich und dankbar rinnen die Worte zu Nazira. Als sie ihr nun mitteilt, dass sie angekommen
sind, löst sie sich vollends von der Dame und tastet sich vorwärts. Sie greift nach dem Türrahmen und gleitet mit den Händen an der Wand entlang. Wüsste man nicht, dass sie blind ist, sie würde
wohl recht seltsam anmuten. Doch erkundet sie den Raum und nimmt ihn in sich und ihre Vorstellung auf. Ruhig läuft sie Wände komplett ab. Ehe sie dann in die Mitte läuft und sich
dreht. "Das ist genau, dass was ich mir vorgestellt habe. Es gibt genug
Platz, um die einzelnen Bestandteile unterzubringen und auch die Düfte selbst." Leise plätschert die Stimme durch den Raum. Und doch ist sie deutlich zu verstehen.
Sharisad Nazira geht ihr hinterher in den großen Laden. Es ist einer von denen mit der größten Grundfläche, die das
Handelszentrum zu bieten hat und nur noch einer von ihnen ist frei.»Wie ich hörte
werden noch dringend Wachen gesucht. Wenn Ihr oder euer Gefährte also noch jemanden kennt, derjenige könnte dann auch hauptsächlich für euren Laden zuständig sein.«Sie hockt sich in die Mitte auf den neuen Holzboden und streicht mit einer Hand über das glatte,
dunkle Parkett. »Die Wände sind weiß getüncht und der Boden besteht aus
dunklem, glatten Holz. Es gibt drei große Fenster, die viel Licht herein lassen. Nun und im Moment ist der Raum vollkommen leer. Ihr könnt jederzeit wiederkommen, mit jemandem, der die
Einrichtung übernimmt. Man muss auch keinen Helm mehr tragen, die gefährlichen Arbeiten sind erledigt.« Sie beobachtet, wie Niamh die Wände abtastet, dann zu ihr in die Mitte kommt und unweit von ihr um
die eigene Achse schwingt. Der leise Hall ihrer Stimme in diesem hohen leeren Raum vermittelt ein Gefühl von Frieden. »Ihr wollt eine Parfümerie hier eröffnen, nicht wahr? Stellt ihr die Düfte auch selbst
her?« will sie nun neugierig wissen und wippt in ihrem Schneidersitz ein
wenig vor und zurück. Ein Duft aus ihrer Heimat wäre sicherlich nicht die verkehrteste Sache, die sie sich anschaffen könnte, wenn sie wieder ein wenig zu Gold gekommen ist.
Silberschein Niamh verharrt dann ruhig auf der Stelle und lässt ihren Kopf sinken, als ob sie auf die Sharisad blicken
würde. "Nun ich werde es ihm sagen, vielleicht kennt noch
jemanden."Auch wenn sie sich das nicht ganz vorstellen kann. Sein halbes Leben
dreht sich um Pferde, wo doch der Fluch auf ihm lastet. Sie hingegen kennt kein Wesen, dass in der Lage wäre, sie hier zu beschützen. Doch wer weiß, vielleicht wird das sich noch
ändern. "Ich freue mich schon es einrichten zu lassen. Ich bin so froh
endlich meinen Weg gehen zu können." Sie wird langsam unabhängig, sozusagen erwachsen. Auch wenn sie das theoretisch schon sein müsste.
Doch da gab es jemanden der ihre Eltern ohrfeigen wollte, nur weil sie so behütet aufgewachsen ist. "Ja es wird eine Parfümerie und ich stelle alles selbst her. Meine Nase ist doch recht
gut." Mit einer lächelnden Geste tippt
sie sich mit dem Zeigefinger dagegen und kräuselt sie leicht. Wie ein Kaninchen, dass gerade recht aufgeregt wirkt.
Sharisad Nazira blickt indes zu ihr auf und nickt auf ihre Antwort hin. »Man kann nie wissen.« Manchmal kann man gar nicht so dumm denken, wie es dann doch Zusammenhänge gibt. Auf ihre nächsten
Worte hin kichert sie leicht und kann dieses absolut nachvollziehen. »Ein
schönes Gefühl nicht wahr? Mir geht es im Moment genauso.« Schließlich ist
sie dabei ihren eigenen Fluch endlich beherrschen zu lernen. Ihr Blick fällt erneut auf die dünne Schlange aus Feuer, die sie um ihr Handgelenk gewickelt hält. Mit jeder Stunde fällt es ihr bereits leichter,
sie zu kontrollieren. Mit dem Begriff der Fäden, wie der Fremde gestern seine Art der Kontrolle bezeichnet hatte, kann sie zwar noch immer nichts anfangen, aber es wird leichter das Feuer durch
Berührung zu kontrollieren. Ihre letzten Worte bringen sie mit ihren Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zurück. Sie grinst. »Das kann ich mir vorstellen. Irgendwann werde ich sicher auch eure Kundin.« Wenn sie wieder Gold auf der Hand und Kleidung im Schrank hat. Ihr Feuer frisst ihr im übertragenen
Sinne die Haare vom Kopf. Sie würde einiges darum geben, wenn ihre Kleidung genauso feuerfest wäre, wie ihr Haar und der Rest ihres Körpers.
Silberschein Niamh wendet sich dann ruhig noch einmal herum und nimmt den Geruch und die Eindrücke in ihren Geist auf.
So schnell kann sie diesen Ort nicht vergessen und so wird sie auch noch wissen wo etwas hinsoll, wenn sie den Raum wieder betritt. Langsam sieht sie nocheinmal hinab und betrachtet die Dame
eingehender. Nanu? "Was habt ihr da?" Normalerweise sieht sie immer Dinge, die ihr kalt
entgegen kommen, doch irgendwie hat sie das Gefühl, dort ist eine große Wärme. "Dort an eurem Handgelenk." fragt die zerbrechliche Elfe ruhig und neugierig Nazira. Ihre Freude darüber, dass sie schon eine
Kundin haben wird, wird gerade geschmälert, weil sie nicht einschätzen kann, was dort gerade ist und so wirkt sie schon beinahe frech mit ihrer Frage. Das fällt ihr in dem Moment auch schon auf.
Erschrocken zuckt sie zusammen. "Oh verzeiht, ich wollte nicht unhöflich
wirken." Manchmal muss sie ihre Neugier
noch zügeln.
Sharisad Nazira blinzelt und runzelt die Stirn auf ihre Frage hin. Sie dachte eigentlich Niamh kann nichts sehen und
ist entsprechend irritiert. »Wo meint ihr? Ach das.« Sie blickt erneut auf ihr Handgelenk herab und überlegt sehr genau, was sie jetzt antworten könnte.
Immerhin kann die Antwort dazu führen, dass sie eine Mieterin vergrault und das würde dem Kaufmann sicher nicht gefallen. Und der ist schließlich ihr Arbeitgeber. »Das ist .. nur ein Armreif?« Der Satz klingt mehr wie eine Frage, als wie eine Antwort. Sie ist einfach nicht gut darin zu lügen
und merkt bereits, wie die Temperatur ihrer Haut ein paar Grad ansteigt. Andere werden rot, sie wird heiß, wenn sie sich schämt. Doch besser aufpassen, bevor sie zu heiß wird, wir wollen ja nicht
den schönen neuen Boden verrußen.
Silberschein Niamh wird sich wohl nicht nochmal entschuldigen, auch wenn ihr gerade danach ist. Sie sollte ihre
Erziehung ab und an auch im Hinterkopf behalten. Das adelige Blut in ihrem Körper sollte sie zeigen können. Auch wenn sie kein Hochadel ist und auch wohl wenig Lust hat, dies zu offenbaren. Doch
scheint ihr Anwesen mitlerweile schon demnach auszusehen, jetzt da es aufgebaut wird. "Ein Armreif, der .." sichtbar ist? Sie blinzelt mehrfach und nimmt auch wahr, dass die Dame eher eine Frage stellt. Im
Grunde ist sie nicht sicher, was sie davon halten soll. Doch nimmt sie noch ein Gefühl wahr, also hockt sie sich dann doch hin. Sie legt ihre Arme um die Knie und wirkt für den Moment noch
unschuldiger, als sowieso schon. "Ich wollte euch nicht beschämen.. Es
tut mir leid." Nun tut sie es ja doch
wieder. Doch sie kann wohl einfach nicht anders. Aufmunternd versucht sie zu lächeln.
Sharisad Nazira muss beinahe seufzen, als sie sich da so niedlich vor sie hin hockt. Das ist ja einfach zu
niedlich. »Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich hatte einfach angenommen,
dass ihr ihn nicht sehen könnt. Die Frage ist nun, warum könnt ihr ihn sehen, nicht wahr?« Sie wiegt langsam den Kopf hin und her, als versuche sie sich zu etwas durchzuringen. Dann legt sie
den Zeigefinger der linken Hand leicht an die Schlange. Ein Zischen ertönt, wie von freigelassener Luft und das Feuertier schlängelt sich in schnellem Wechsel an dem Arm hinauf und hinab, den sie
nun gerade nach vorne streckt. Immer zwischen Handgelenk und Achsel geht es hin und her. Sie hatte quasi den Bann gelöst, der die Schlange am Handgelenk gehalten hatte. »Das ist Feuermagie.« erklärt sie schlichtweg ohne viel Tamtam. »Bitte verratet mich nicht, ich weiß nicht wie der Kaufmann darauf reagieren
würde.« Ihre Haut indes hat sich bereits wieder abgekühlt, zurück auf ihre
Normaltemperatur, die der eines erhitzten Menschen gleicht. Wenn man gerade geschlafen, heiß gebadet oder sich viel bewegt hat zum Beispiel.
Silberschein Niamh atmet nun auch tief ein und lächelt dann wieder leicht, ob der Frage die nun in dem Raum
hängt. "Ja also, wie soll ich es beschreiben. Meine Augen sehen nichts.
Ich kann jedoch wahrnehmen wenn jemand anwesend ist, ich kann gewisse Dinge.. nunja.. leuchten sehen." Sie beobachtet sie, wie sie hinauf und hinabschlängelt und man sieht deutlich wenn man in das
Silbern blickt, wie sich die Augen bewegen. Sie verfolgt sie wirklich. "Nun im Prinzip alles was eine Aura hat, kann ich wahrnehmen sozusagen. Es ist eine magische
Gabe, ohne sie wäre ich wohl nicht mehr am Leben." Man stelle sich vor, sie würde ihre geschärften Sinne nicht nutzen können. Sie wäre wahrlich schon
ein Opfer geworden. Allein der Biss, das Kosten ihres Blutes, sie wäre langweilig gewesen und schon hätte er sie womöglich nicht gezeichnet sondern einfach getötet. "Ich werde nichts weiter dazu sagen, seid unbesorgt." gibt sie dann hinterher. Sie würde ihr Versprechen
halten. Denn sie sieht nichts Schlimmes darin und dementsprechend ist es für sie so in Ordnung.
Sharisad Nazira sieht staunend zu, wie das Mädchen der Schlange tatsächlich mit den Augen zu folgen
scheint. »Vorsicht, nicht anfassen.« scherzt sie, schließlich besteht das Ding aus purem Feuer. Nach wenigen Minuten nimmt sie die linke
Hand wieder zu Hilfe und fängt das Tier damit ein. Nun lässt sich das Geschöpf bereitwillig wieder um das Handgelenk wickeln und wird dort auch ohne die Hand gehalten. Vielleicht hat es ja
etwas Auslauf gebraucht. Bei diesem Gedanken muss die Sharisad leicht grinsen. Dann wendet sie den Blick wieder
der Elfe zu. »Aber ich freue mich, dass ihr so doch noch etwas sicherer
unterwegs seid. Es ist bestimmt sehr gefährlich, wenn man gar nichts sehen kann.« Nachdem diese Worte gesagt sind, steht sie auf und streckt sich leicht, bevor sie der Elfe ihre Hand
hinstreckt und vorsichtig die Schulter streift, damit sie es auch merkt. »Ich
danke Euch. Kann ich Euch noch irgendetwas zeigen?« Vielleicht gibt es ja
doch noch etwas, wo sie nicht vorbeigekommen sind, jedoch fällt ihr selbst da nichts ein.
Silberschein Niamh hat nicht vor den Armreif anzufassen, sie spürt schon so in ihrem Inneren, dass es wohl sehr heiß
sein wird. Schließlich ist es Feuermagie, wie sie gesagt hat. Die Magie, die sie am häufigsten gesehen hat, gespürt hat, war in Verbindung mit Kälte. Nun vielleicht hat sie deswegen keine Angst
davor. "Schon gut. Ich hatte es nicht vor." raunt sie leise mit einem Schmunzeln auf den
Lippen. "Ja das ist es sicherlich. Ich darf nicht einmal in meinem
eigenen Haus wohnen, weil es alt ist. Ich muss es aufbauen lassen. Sonst würde sich mein Gefährte wohl die größten Sorgen machen." Dennoch scheint die Sorge daran für sie nicht so schlimm. Sie findet sie eher schmeichelnd.
Schließlich liebt sie seine Fürsorge. "Nun ich denke das ist
ausreichend. Habt Dank. Ich werde dann demnächst mit der Einrichtung vorbei kommen." Sie lächelt nun wirklich breit und man sieht ihr an, dass sie glücklich ist. Endlich wird sie
vollends auf eigenen Beinen stehen.
Sharisad Nazira merkt, dass sie die dargereichte Hand wohl doch nicht zu bemerken scheint und versucht es nochmal
auf andere Weise. »Nehmt meine Hand, ich helfe Euch auf. Sie ist etwa an
eurer rechten Schulter.« Sie wartet ab und würde sie dann an der Hand nach
oben ziehen. »Ich bringe Euch noch zurück zu Eurem
Pferd.« legt sie fest. »Einen sehr fürsorglichen Gefährten habt Ihr da. Hilft er Euch auch bei der Einrichtung des
Ladens?« verfällt sie dann wieder in Geplapper, als die wichtigen Dinge
geklärt sind. Der Weg würde die beiden dann also wieder zurück zur Treppe, diese hinab und vor das Gebäude führen, wo das unangebundene Pferd hoffentlich noch neben Amir
wartet. ~ }Y{ ~
Silberschein Niamh nimmt nun nachdem sie die Hand erst nicht bemerkt hat, ihre Hand und nickt ihr zu. Sie erhebt sich
und lässt sich von ihr führen. So ist es doch allemale einfacher den Weg zu finden, auch wenn sie nicht unbeholfen ist. "Habt Dank." plätschert leise die Stimme an die Sharisad. "Ja sehr fürsorglich. Ich habe um ehrlich zu sein, ihn nicht danach gefragt. Er hilft schon beim
Haus. Ich schaffe das auch allein." Nun
sicher wird sie Hilfe haben, doch sie kümmert sich darum einfach allein. Mal sehen, ob er sich darüber freuen wird. So werden sie beide sich zu den Pferden begeben, die noch beide dort
sind. "Habt Dank, Nazira." gibt sie auf dem Weg hinab noch kund. Endlich ein großer
Schritt im Leben der jungen Elfe. ~~~
RP von Sharina und Sharisad Nazira
..am 5. Juni 2012
Wieder einmal hat die Vampiress den Weg zum Handelszentrum eingeschlagen. Nunja, was
heißt wieder? Es ist ja erst das zweite Mal, obwohl sie schon längst vorgehabt hatte jenem einen Besuch abzustatten. Eigentlich wollte sie mit ihren Vorbereitungen was den Laden angeht schon viel
weiter sein, aber ein paar.. Umstände hatten zuviel Zeit beansprucht und sie war nicht dazu gekommen. Man konnte auch sagen, dass sie allerhand Ärger gehabt hatte aber gut, sei's drum. Jetzt ist
sie ja da, will sich den eigenen Ladenbereich nochmal ansehen und die Einrichtung planen. Ein paar Dinge hat sie dafür schon besorgt, anderes fehlt noch aber sie hofft ja, dass sich im Lauf der
nächsten Tage ein gute Gelegenheit ergibt um die restlichen Dinge von der angelegten 'Was fehlt noch; was muss ich erledigen' - Liste streichen zu können. Jetzt will sie sich erstmal einen
Überblick verschaffen und den Vertrag über die Miete muss sie auch noch abgeben, aber sie weiß nichtmal ob sie den Kaufmann hier antrifft. Verabredet sind sie nämlich nicht und auf das Glück will
sie ja auch nicht zu sehr hoffen! Noch sitzt Madame auf dem Boden vor dem Zentrum, hat ein Tabakröllchen im rechten Mundwinkel und genießt den frühen Abend, denn es ist ihre Lieblingstageszeit.
Dann, wenn man weiß, dass es bald dunkel ist und sich eine gewisse Stille über das Land legt..
Sharisad Nazira wurde nachdem der erste Termin mit einer zukünftigen Ladenbesitzerin so gut geklappt hat gleich mal
als Aushilfskraft eingespannt. Nicht ganz schlecht, immerhin kann sie sich so ein kleines Taschengeld dazu verdienen. Doch, dass der Kaufmann sie vor einigen Stunden mit den
Worten "Ich bin bald wieder da!" hier zurück ließ, findet sie weniger witzig. Seit er weg ist läuft hier alles drunter und drüber.
Handwerker werden mit ihren Fragen zu ihr weiter geschickt, obwohl sie auf dieser Baustelle wohl diejenige ist, die am wenigsten Ahnung von der Materie hat. Trotzdem versucht sie ihr Bestes, um
die notwendigen Entscheidungen zu treffen oder anderenfalls die Arbeiter zu vertrösten. Wo bleibt der alte Kauz denn nur, es wird ihm doch nichts passiert sein? Nun ja, verdient hätte er es, so
wie er sie hier hängen lässt - denkt sie gehässig und stapft mit einem Haufen Schriftrollen beladen zu seinem Büro, wo sie alles einfach nur auf seinem Schreibtisch ablädt. Ja man merkt der
temperamentvollen Südländerin ihren Unmut deutlich an. Müde schüttelt sie ihren Kopf und reibt sich die glänzende Stirn. Auch jetzt am Abend noch ist die Hitze des Tages deutlich zu spüren und
sie beschließt nach diesen vielen Stunden zwischen den kalten Steinwänden des stickigen Büros das Handelszentrum einfach mal Handelszentrum sein zu lassen und sich draußen auf die Treppe zu
setzen. Die kleine glühende Schlange befindet sich mittlerweile an ihrem Fußgelenk. Einerseits damit sie nicht mehr so sehr auffällt,
andererseits um die Pergamente zu schonen, die sie schon den ganzen Tag von A nach B bringt. Während sie durch das große Tor nach draußen tritt, streicht ihre rechte Hand die von der Sonne
erhitzten Steine entlang und ein seliges Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. Die Treppenstufen werden sicherlich genauso warm sein. Voll Vorfreude senkt sich ihr Blick herab und erfasst .. eine
Frau? Eine fremde Frau, die einfach so hier sitzt und qualmt. Vor Verwunderung spricht sie sie in ihrer Landessprache an. »Masah alchea.« Das soll so viel wieGuten Abend bedeuten, wird hierzulande jedoch eher weniger verstanden werden. »Kann ich Euch behilflich sein?« Sie unterdrückt ein genervtes Seufzen und setzt ein freundliches Lächeln auf - doch kein
Feierabend.
Normalerweise bevorzugt die Vampiress eher Stühle, Betten.. oder andere Gegenstände, auf
denen man sich bequem niederlassen kann. Heute hat sie aber spontan beschlossen einmal den Boden des Wyrm's zu testen. Bescheuert, nicht wahr? Allerdings könnte sie sich auch nur deswegen hier
platziert haben weil sie der Baustelle zunächst noch nicht zu nahe kommen will, herrscht ja doch noch etwas Betrieb hier und in ihrer 'Zigarettenpause' will sie sicherlich niemandem in die Quere
kommen oder etwas auf den Kopf bekommen? Ob noch immer Helmpflicht herrscht, wenn man das Zentrum betreten will? Sie erinnert sich ja schließlich noch daran wie wichtig das dem Kaufmann bei der
ersten Begegnung gewesen war. Hoffentlich kann sie, falls sie ihn nicht antrifft, den Vertrag wenigstens irgendwo ablegen, denn sie trägt diesen nun schon so lange mit sich herum und sie will
doch sichergehen, dass alles geregelt ist ehe sie ihre Sachen hier anschleppt. Nicht, dass am Ende noch Etwas dazwischen kommt oder sie den Laden doch nicht zugewiesen bekommt. Sharina lässt das
Röllchen in den anderen Mundwinkel wandern, nimmt einen Zug und zieht es dann heraus um etwas Asche auf den Boden zu schnippsen. Ob sie danach noch jagen gehen soll.. Hoppla! Moment mal! Da
nähern sich Schritte, aber weil sie glaubt, dass die Handwerker lediglich Feierabend machen und den Heimweg antreten, schenkt sie diesen zunächst noch nicht allzu viel Beachtung. Sie dreht sich
noch nicht einmal um, sodass es schließlich die Stimme sein wird, die die Vampiress dazu bringt verwundert den Kopf zu drehen und einen Blick über die Schulter nach hinten zu werfen. Hätte sie
sich mal leichter dem Gebäude zugewandt hingesetzt, aber was soll's. "Behilflich sein?", wiederholt sie und hebt die Augenbraue. "Ich wollte eigentlich meinen Mietvertrag abgeben.." Oder zumindest wenigstens mal nachsehen ob sie ihn dem
Kaufmann hinterlassen kann. Also überlässt sie es der Fremden ob die mit ihrer Antwort etwas anfangen kann.
Sharisad Nazira streicht sich durch das lange offene Haar, welches nicht unter einen Helm gedrückt wird und hockt
sich nieder, um mit der Unbekannten zumindest annähernd auf einer Augenhöhe zu sein. Wenzel hatte nicht erwähnt, dass heute noch ein Termin anstehen würde. Jedoch .. er hat so vieles nicht
erwähnt. »Der Kaufmann ist im Moment nicht zugegen, aber Ihr könnt den
Vertrag gern in seinem Büro hinterlegen und ich werde ihn darauf aufmerksam machen, sobald er zurück ist.« schlägt sie vor, winkt die Fremde in einer heranholenden Geste zu sich heran und erhebt sich wieder.
Das soll wohl bedeuten, dass sie ihr folgen soll. »Apropos, Ihr habt ihn
nicht zufällig in der Stadt gesehen?« Dumme Frage, sonst wäre sie wohl kaum
hierher gekommen. Aber man kann es ja mal versuchen. Abwartend steht sie im Türrahmen und mustert die andere Frau. Der alte Herr scheint vornehmlich hübschen jungen Frauen einen Platz in seinem
Gebäude anzubieten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Sharina lässt das Röllchen auf den Boden fallen und tritt es dort mit dem Stiefel aus, bevor sie sich der
Fremden wieder zuwendet. "Das dachte ich mir fast", gibt sie zu und geht auch gleich unbewusst auf die Gedanken der Frau ein, als sie
fortfährt: "Wir hatten nicht abgesprochen uns hier zu treffen. Dass ich hier
bin weiß er nicht, das war meinerseits eine recht spontane Entscheidung." Den Vertrag hatte sie trotzdem eingesteckt, den sie auch gleich herauszieht weil die Frau ja
angeboten hat, dass Sharina das Pergament hinterlegen kann. "Das wäre sehr
freundlich von Euch.. Ich hätte die Formalitäten gerne abgeschlossen." Gut, es lag ja allein an ihr, dass sich die Sache so lange gezogen hatte, aber das ist nur ein Grund
mehr sich selbst darum zu kümmern. Sharina steht auf, klopft etwas Staub von ihrem schwarzen Rock und folgt ihrer neuen Bekanntschaft, sofern man das so nennen durfte. "Nein, ich habe ihn seit der Führung durch das Gebäude nicht mehr gesehen und das ist schon eine
ganze Weile her." Sie könnte nun fragen
ob er schon länger weg ist, ihm ist doch hoffentlich nichts passiert? Aber eigentlich geht sie das so genau gar nichts an.
Sharisad Nazira begutachtet das Schriftstück in der Hand der Fremden und nickt. Sieht haargenau aus, wie einer der
Mietverträge für das Zentrum, wird schon alles seine Richtigkeit haben.»Kein
Problem. Als baldige Ladenbesitzerin habt Ihr natürlich die Erlaubnis das Gebäude jederzeit aufzusuchen.« Sie geht voran durch das riesige halboffene Tor und lenkt ihre Schritte linkerhand am Wasserbecken
vorbei. Die Schreibstube befindet sich nach wie vor im hinteren Teil des Gebäudes. »Ich bin Nazira.« sagt sie unvermittelt und zeigt der Fremden mit einem Blick über ihre Schulter ein
Grinsen. »Wenn ihr mir euren Namen verratet, kann ich nachsehen welcher Raum
für Euch vorgesehen ist. Oder wisst Ihr noch, wo er sich befindet?« Sie
wendet den Kopf wieder nach vorn und passiert mit strammen Schritten das leere Becken zu ihrer Seite. »Ich nehme an, Ihr wollt ihn Euch ansehen, wenn Ihr schonmal hier seid.« erklärt sie während sie neben der Tür zu Wenzels Reich Aufstellung nimmt und der Mieterin mit einer
einladenden Handbewegung den Weg hindurch weist. Im Inneren wird man einen breiten Schreibtisch vorfinden, der über und über mit Schriften beladen ist. Dazu zwei vollgestopfte Regale und
linkerhand direkt in der Ecke neben der Tür einer imposante Löwenstatue aus hellem Marmor.
Sharina folgt der Frau und überlässt ihr die Führung, bleibt aber immer dicht neben ihr um sich auch gut mit
ihr unterhalten zu können. "Das hatte er mir damals gesagt, ja. Ich wollte
schon längst herkommen und die Einrichtung genauer planen, aber es ergab sich vor heute nicht." Und gerade weil es schon eine ganze Weile her ist, sieht sie sich recht interessiert um, betrachtet
das Wasserbecken im Vorbeigehen und überlegt was sich seitdem alles verändert hat. Damals war die Baustelle ja noch als solche viel größer und das Gebäude nichtmal halb so fertig wie
heute. "Ich heiße Sharina, mein Laden befindet sich hier im Erdgeschoss.
Gleich dort drüben..", erklärt die Blutsaugerin und zeigt mit dem Finger über die
Schulter hinweg hinter sich und in die Richtung, in die man gehen müsste um ihren Bereich zu erreichen. "Vielleicht werfe ich nachher nochmal einen Blick rein. Der Vertrag war.. oder ist mir für heute das
Wichtigste." Nacher bleibt für das
Besichtigen ja sicher noch genügend Zeit. "Besitzt Ihr auch Ladenfläche
hier?", will sie wissen als sie das Schreibbüro betreten, die Vampiress drinnen
aber wenige Schritte vom Türrahmen entfernt stehen bleibt. Auf sie macht es aber eher den Eindruck als wäre Nazira eine Assistentin des Handelsbesitzer. Als sie zu ihr aufschaut fällt der Blick
kurz auf die ganzen Schriften, von denen hier allerhand zu finden sind. "Oh.. scheint als habe er derzeit viel zu tun." Aber was sonst? Schließlich ist er gerade dabei etwas
sehr großes auf die Beine zu stellen und sowas ist ja meistens mit viel Arbeit verbunden. Man merkt Sharina wohl an, dass sie noch nicht lange im 'Kreis der Ladenbesitzer' ist, aber das macht ja
nichts.
Sharisad Nazira hebt abwehrend die Hände und schmunzelt. Sie wollte sich ja keineswegs aufdrängen oder der Anderen
irgendwelche Vorwürfe machen. »Das liegt ganz in Euren Händen, Sharina. Sehr
erfreut Euch kennenzulernen.« spricht sie, um die Geste zu unterstreichen
und klarzustellen, dass sie sich da nicht einmischen wird. Sie folgt dem Fingerzeig und erfasst den Ort in aller Kürze. »Ah ganz vorn also - Gute Lage!« Ob sie wohl zu jedem Laden ein paar anerkennende Worte finden würde? Na sicherlich, schließlich ist
jeder Raum in diesem Haus einfach nur perfekt dafür geeignet, seine Kunden glücklich zu machen. Aber das sind wohl eher die Floskeln des Kaufmanns, die ihr da durch den Kopf
schwirren. »Nein ich bin nur eine Tänzerin, meine Auftritte sollen die Kunden
unterhalten und anlocken.« Mit diesen Worten will sie den Vertrag vorsichtig
aus ihrer Hand zupfen, um ihn auf einem niedrigeren Stapel für die wichtigsten Anliegen abzulegen. Sollte ihr das gelingen, wird sie noch einen schicken Briefbeschwerer in Form eines metallenen
Greifen darauf platzieren. »Nun er ist schon seit Stunden weg und ich kann
ihm alles nur hier bereitlegen. Aber seid unbesorgt, diesen Stapel ..« Sie
tippt auf den Kopf des Greifen, als wollte sie ihm zum Lob ein paar Klappse geben. ».. wird er sich zuerst ansehen.« Sie lächelt gewinnend und tritt an Sharina vorbei wieder aus dem Raum heraus.
"Das kann ich nur zurückgeben..", erwidert sie grinsend im Bezug auf die ersten Worte. Ja und tatsächlich klingen die Worte ernst,
weil sich die Vampiress wirklich darüber freut hier noch jemanden kennen gelernt zu haben, vom Kaufmann mal abgesehen. Sie hätte warscheinlich nie vorgehabt die Kontakte selbst zu knüpfen, lieber
lässt sie sich davon überraschen, so wie heute etwa als man unerwartet auf die Frau vor ihr gestoßen war, beziehungsweise sie auf Sharina. "Ihr tanzt?", fragt sie, während sie wieder ein paar Schritte zurück tritt und sich an den Türrahmen lehnt,
während sie Nazira weiter anblickt. "Vielleicht bekomme ich ja auch einmal
die Gelegenheit Euch dabei zuzusehen." Sie muss schon wieder grinsen,
räuspert sich dann aber flink und blickt wieder recht ernst drein. Das 'nur eine Tänzerin' würde sie so nicht unterstreichen, sie findet diese Art von Beschäftigung sehr schön anzusehen und hat
Respekt vor jedem, der dieses Talent besitzt - sie gehört da nicht dazu. Nun ist die Vampiress diejenige, die abwehrend die Hände hebt als der Vertrag auf dem Schreibtisch
landet. "Nein, nein, also das eilt nicht. Ich wollte nur, dass er ihn
bekommt weil ich mit der Übergabe schon viel zu lange gewartet habe. Es eilt nicht, hauptsache er hat ihn." Und dieses Vorhaben hat sie ja nun schon in die Tat umgesetzt. Noch bleibt sie stehen, dreht sich
aber wieder zu der Tänzerin um.
Sharisad Nazira lächelt ebenfalls ein sehr ehrliches Lächeln. Sie hat auch das Gefühl, dass ihr diese Frau sehr
sympatisch ist und freut sich über jede Bekanntschaft in ihrer neuen Wahlheimat. »Ja das Tanzen war früher mein ..« kompletter Lebensinhalt, einziger Daseinszweck? ».. Beruf.« So kann man es auch nennen. Bis zu jenem schicksalshaften Tag an dem sie ihr Zuhause niederbrannte
.. und alle, die sich darin befanden. Aber genug von tragischen Vergangenheiten, nicht umsonst hat sie viele viele Tagesreisen zwischen sich und einen gewissen verkohlten Palast gebracht. Zuerst
war sie natürlich auf der Flucht gewesen, eine entlarvte Magierin hat in ihrem Herkunftsland von Natur aus eine sehr kurze Lebensspanne. Noch dazu bei dem Leid, dass sie angerichtet hat. Doch
inzwischen hat sie gelernt, dass Magie nicht grundsätzlich böse ist und, dass man sie unter seine Kontrolle bringen kann. Der Beweis für ihre Fortschritte ringelt sich in Form einer Schlange aus purem Feuer um ihren rechten
Fußknöchel. Doch sie steht noch ganz am Anfang dieser Herausforderung, die sie hofft mithilfe von neuerdings zwei Lehrmeistern zu bewältigen. Von Letzterem hatte sie auf die Frage nach seiner
Identität jedoch nur einen Verweis auf die Steckbriefe der hiesigen Stadtwache bekommen, aber den Seinen konnte sie dort nicht finden. Der Einzige, dessen Phantombild ihm entfernt
ähnlich sah, soll das Mitglied einer gewissen Sen'ei Jashu sein. Einer Bande von Mördern und Schwerverbrechern. Aber jemand, der mit seiner Feuermagie diese atemberaubenden Kunstwerke erschaffen
kann, der solche Schönheit und Perfektion zustande bringt. So jemand kann in ihren Augen nie und nimmer ein Mörder sein. Also wer auch immer dieser Coronus ist, er ist es jedenfalls nicht - davon
ist sie fest überzeugt. Sie grinst der Dame zurück und erwidert. »Ganz sicher
sogar. Von jedem dieser Läden hat man einen wunderbaren Blick auf die Bühne. Der Kaufmann erklärte mir, dass sie direkt auf dem Wasserbecken aufgebaut wird, damit sie von überall gut einsehbar
ist.« Die Vorfreude spiegelt sich bereits deutlich in ihrem Blick, denn sie
nutzt schon jetzt jeden freien Tag, um zu trainieren. Ihre lange Zeit auf der Flucht hat nunmal ihren Tribut gefordert - sie ist ein wenig eingerostet. Doch durch das Obdach bei Denieru und das
gute Essen von Sayenne fühlt sie sich endlich wieder in der Lage ihre Fähigkeiten einem Publikum zu demonstrieren.
Sharina hätte jetzt zwar gerne gefragt warum sie von früher spricht, aber sie vermutet, dass das jetzt
vielleicht zu tief gehen könnte und sie auch gar nicht so viel angeht. Es wird schon seine Gründe haben warum sie in der Vergangenheitsform spricht und wenn sich die beiden Damen besser kennen
lernen sollten wird sie ja noch genügend Möglichkeiten haben um nachfragen zu können, oder? Sharina bleibt am Türrahmen gelehnt stehen, gibt sich dann aber doch einen Ruck und entfernt sich ein
paar Schritte von jenem und tritt wieder auf den Bereich zurück, von dem die Läden abgehen und den sie vorhin entlang gegangen waren als sie zur Schreibstube wollten. "Geschickt gedacht", murmelt sie nickend und hofft insgeheim, dass sie bis zur Eröffnung fertig ist mit allem was noch
ansteht. Herrje, das erinnert sie nur wieder daran, dass sie noch in ihren Weinhandel wollte. "Ich sollte.. wollte..", verbessert sie sich selbst "noch ein paar Dinge abmessen und Pläne machen, mir ein paar Dinge notieren, die ich noch besorgen
will." Sie wendet den Blick von der
Tänzerin und schaut stattdessen zu ihrem Laden hinüber, ehe sie Anstalten macht sich dorthin zu bewegen. "Ich sollte damit anfangen bevor es dunkel wird, sonst gestaltet sich mein Vorhaben
schwieriger." Sie grinst und fasst nach
dem Stück Pergament, das sie in der Innenseite ihres Capes verstaut hatte. Ein paar Notizen, die sie sich gemacht hatte ehe sie hergekommen war. Geschärfte Sinne hin oder her, im Dunkeln wird es
wohl kaum Spaß machen der 'Arbeit' nachzugehen und außerdem steht ja noch die Jagd an und überhaupt.. viel zu viel, was sie sich für heute noch vorgenommen hat. "Es würde mich aber sehr freuen Euch wieder zu sehen." Damit hängt es dann nun an Nazira ob man wieder
aufeinander trifft, wenn es nach der Vampiress geht gerne wieder.
Sharisad Nazira nickt und folgt ihr zu dem Laden. Dort angekommen greift sie nach einer Pechfackel und zieht sie mit
einem kräftigen Ruck aus ihrer Halterung an der Wand. »Die Dunkelheit soll zu
Eurem Schaden nicht sein.« murmelt sie und beugt sich zu der kleinen
Feuerschlange herab. Sobald sie das ständig in Bewegung befindliche Tier berührt, ringelt es sich um ihre halbgeschlossene Hand und wird so zum Pech gehoben. Jenes wird zwei- oder dreimal
umrundet, bevor die Natter erneut aus den Flammen schießt und zurück an das Fußgelenk geheftet wird. »Macht Euch ruhig soviel Licht, wie Ihr braucht. Bitte denkt nur daran, die Fackeln wieder zu
löschen, bevor Ihr das Gebäude verlasst.« Sie befestigt den brennenden Stab
wieder an der Wand, tritt einen Schritt zurück und verbeugt sich geschmeidig vor Sharina. »Wir werden uns bestimmt bald wieder begegnen, ich freue mich auch schon darauf. Auf bald,
Sharina.« zwinkert sie ein letztes Mal und entfernt sich
höflich. ~ }Y{ ~
Sharina könnte sich nun selbst gegen die Stirn schlagen. Die Fackeln, natürlich! Wieso ist sie da nicht von
selbst drauf gekommen? Die vereinfachen doch den Nachtschwärmern wie ihr so allerhand und sie hatte bereits mehr als einmal darauf zurück gegriffen. Geduldig wartet sie bis das Feuer entfacht ist
und wieder befestigt wird. Zu der Art wie die Fackel entbrannt wird sagt sie nichts, obwohl sie diese Methode noch nie zuvor gesehen hat! Aber vielleicht spürt Nazira den neugierigen Blick der
Fremden auf sich oder aber Sharina lässt sich doch nicht so viel anmerken wie sie vielleicht vermutet. Sharina nickt als die Bitte um das Löschen der Fackeln ausgesprochen
wird. "Natürlich." Sie will schließlich keinen Brand heraufbeschwören, das fehlte gerade noch! "Auf bald!", erwidert die Zierliche und wünscht ihrer neu gewonnen Bekanntschaft noch einen Abend, ehe sie in
ihrem Laden verschwindet und sich an die Arbeit macht. Sie hat ja noch einiges vor, aber mit der guten Laune, die sie durch den positiv verlaufenen Tag gewonnen hat, erledigt sich das gleich viel
leichter! ~
RP von Kaufmann Wenzel und Thronerbe Foltas
..am 5. Juni 2012
Kaufmann Wenzel versucht seit Stunden das Chaos zu sortieren, das eine gewisse Tänzerin ihm hinterlassen hat. Haufenweise Stapel auf seinem Schreibtisch, sodass er trotz seiner Größe
vollständig darunter verschwunden ist. Ein weiteres Schriftstück landet in der Hand des Alten und wird fluchend an einen völlig anderen Platz gelegt - da wo es hingehört nämlich! Er braucht
wirklich dringend jemanden, der ihn wirkungsvoll bei der Verwaltungsarbeit unterstützt. Seufzend kramt er seine Taschenuhr aus der Weste hervor, wirft einen Blick darauf und seine Gesichtszüge
erhellen sich merklich. Perfekt! Demnächst sollte ein gewisser Magier eintreffen - willkommene Ablenkung von dieser verwüsteten Schreibstube. Er erhabt sich, streicht seine Kleidung sorgfältig
glatt und macht sich auf den Weg auf die entgegengesetzte Seite des Gebäudes - zum Eingang.
Geistreicher Reven hatte sich nun endlich auf dem Weg zum Handelszentrum gemacht. Für den Magier war es ein
langweiliger Tag..keine Neuigkeiten seiner Freunde, Bekannten...wie auch immer. Und das Wyrmland hatte die letzren Tage, zumindest seitdem die Arbeit für das Zentrum fertig gestellt wurde, auch
nicht wirklich mehr zu bieten als die heimische Schreibstube oder das Alchemielabor. "Dann wollen wir mal..", murmelt der Magier vor sich hin, eher durch die Pforte des großen Gebäudes schreitet. Der Blick
wandert umher. "Schick....fertiger als vorher.." Zumindest kein Ohrentäubender Lärm...und....Schutzhelme. Schnurstracks wird werden die Schritte in
Richtung Wenzels Büro gesetzt.
Kaufmann Wenzel tritt gerade aus dem Zimmer, als er des Mannes gewahr wird, der bereits vom Eingang her auf ihn
zukommt. Kurz prüft er seine Uhr und nickt ihm dann anerkennend zu, während er sie zurück in die Westentasche gleiten lässt. "Seid gegrüßt, Reven." Ein wenig zu früh ist ihm immer lieber als zu spät. Er tritt einen Schritt auf ihn zu und streckt ihm
die Hand entgegen. Die Haltung des gebeugten Herren wirkt etwas stolzer als sonst. Seit die Arbeiten am Gebäude fertig gestellt sind, ist er um gut 3 Zentimeter gewachsen. Es ist alles noch viel
schöner geworden, als er es sich vorgestellt hatte. Nur noch hier und da die letzten Schliffe, dann noch die Einrichtung der bisher vergebenen Läden und das Handelszentrum sieht seiner Eröffnung
entgegen.
Geistreicher Reven reicht dem Kaufmann, der Etikette üblich, kurz die Hand. Ein fester Händedruck, so wie es eben sein
muss. "Grüße, Wenzel.." Ein kurzer Blick schweift von den Augen seines Gegenübers hin durch den Raum. "Sieht wirklich nett aus hier..", merkt er nur kurz an. Dass der Magier nicht viel geschlafen hatte merkt an ihm an. Sein Lächeln
strahlte wie üblich auf den Lippen, dennoch rief die Augenpartie das etwas unschöne Befnden des Magiers schier heraus. "Wie geht es euch?"
Kaufmann Wenzel winkelt die Arme nach dem Händereichen hinter seinem Rücken ein und verhakt die Finger. Sein Blick
folgt dem seines Gegenübers und er nickt auf seine Worte hin langsam und mehrmals. Nun, es könnte mir nicht besser gehen. Ich bin sehr stolz darauf, was wir hier auf die Beine
gestellt haben und vor allem anderen bin ich auf die anstehende Eröffnung gespannt." Er mustert die eingefallene Augenpartie des Anderen und kräuselt das Kinn. "Ihr seht müde aus, habe ich Euch auch nicht zu sehr beansprucht?" fragt er besorgt und wippt ein wenig auf den flachen Sohlen vor und zurück. "Es ist ja fast alles fertig. Ich benötige nur noch eure Dienste in Bezug auf das
Wasserbecken." Er hofft inständig, dass der Magier ihn nicht so kurz vor der
Eröffnung hängen lässt. Auf die Schnelle findet er niemand Geeigneten mehr und er will die Sache auf jeden Fall vor der Eröffnung über bzw. unter die Bühne bringen. Mit Chemikalien versetztes
Wasser ist schließlich nur minder geeignet für Fische - ganz zu schweigen von der Gefahr für die Besucher. Das Mittel könnte schließlich ätzend sein, oder noch ganz anderes.
Geistreicher Reven nickt daraufhin. Der Magier greift an seinen Gürtel und umfasst einen kleinen Beutel, der mit einem
Band verschlossen ist. Daraufhin ergeift er eben jenes und zieht daran. "Nun..hier habe ich was ihr braucht.." Der Verschluss öffnet sich weiter als man von diesem kleinen Ding denken würde und nachdem er
Magier hineingegriffen hat, holt er eine Schatulle heraus. Auf den ersten Blick viel zu groß für den Beutel...aber ja, Magie eben. "Darin befinden sich die Fläschchen. Füllt das Becken mit Wasser..und jeden Tag zwei Phiolen
hinein..das sollte genügen. Kurz vor der Eröffnung solltet ihr das Wasser wechseln. Im übrigen Schätze ich.." so schrzt er ein wenig. ", dass die Aussicht des Kellers nach oben ziemlich gut sein wird." Ja..Reven hatte durchaus die Dreistigkeit besessen ein wenig zu "stöbern".
Kaufmann Wenzel sieht ihm staunend bei seinem kleinen Trick zu und schließt den Mund schnell wieder, bevor er es noch
bemerkt. Er hält die Hand auf, um das Kästchen in Empfang zu nehmen und nickt geschäftig. "Zwei pro Tag." wiederholt er und hebt den Deckel kurz an, um hineinzusehen. Die Anzahl der Phiolen wirkt überschaubar -
das sollte in einer Woche erledigt sein, vielleicht auch in zwei. Er klappt es wieder zu und verstaut es für die Zwischenzeit in der Hosentasche. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellen
soll, denn einen Moment später wäre es ihm sicherlich vor Schreck aus der Hand gefallen. "K-keller?" wiederholt er und starrt Reven fassungslos an. "E-es gibt hier keinen Keller!" Seine sehr plötzliche tiefrote Gesichtsfarbe straft ihn Lügen.
Geistreicher Reven lacht daraufhin nur...ein kurzes, freundliches Lachen. "Nun...es bedarf keiner magischen Gedankenlese, um zu sehen, dass ihr mich anlügt. Und außerdem..weiß
ich ganz gut wo ich gehe und stehe...und da unten scheint es recht dunkel zu sein" Er geht ein paar Schritte zurück und lehnt sich an das Becken...ganz lässig, während die
Magiergewänder ein weniig mit der Linken gerichtet werden. "Was soll denn da
unten sein?", fragt er neugierig.
Kaufmann Wenzel legt sich zunächst schweigend die Hand an die Stirn und über die Augen. Er war noch nie gut im Lügen
gewesen, konnte dies aber im Normalfall gut überspielen. Mit der nötigen Vorbereitung fiel es ihm nach all den Jahren sogar fast schon leicht. Doch wenn man ihn auf dem falschen Fuß erwischt,
schafft man es eben immernoch, dass er rot anläuft wie ein kleiner Schuljunge. "Nun, wenn diese Phiolen halten, was Ihr versprecht, wird es bald nicht mehr dunkel
sein." sagt er in einem etwas zu beißenden Tonfall und räuspert sich dann. Da
ist wohl jemand peinlich berührt und versucht erfolglos es weiterhin zu überspielen. Auf die letzte Frage des Magiers muss er dann allerdings doch lachen. "Ich dachte das wisst Ihr, warum fragt ihr mich dann?" Ohne Andeutung ihm zu folgen dreht er sich um und geht zurück in die Schreibstube zu einer gewissen
Falltür, die er wahrscheinlich wieder nicht alleine aufbekommen wird. Trotzdem packt er mitsamt einem Stoßgebet zum Gott des schmerzenden Rückens nach dem eisernen Ring und zieht mit aller Kraft
daran.
Geistreicher Reven zögert daraufhin nicht. "Das warf natürlich rein rhetorisch....denn ihr müsst es ja am besten wissen." Der Magier geht Wenzel daraufhin zur Hand, da lief es doch schon gleich ohne den schweren
Kraftaufwand. "Nun...ein Keller ist nicht nur um eines Keller Willens da...was
bezweckt er?" Da war wohl jemand sehr neugierig. Ein typischer Naturell für
Revne..und für einen Magier doch ohnehin.
Kaufmann Wenzel atmet schwer aber erleichtert, als das die schweren Holzplanken endlich beiseite gehoben sind.
Darunter wird ein großes quadratisches Loch sichtbar und eine Anzahl metallischer Tritthaken führen gut 4 Schritt in die Tiefe. Bevor er den Weg nach unten antritt entzündet der Kaufmann eine
unauffällige Öllampe, die sich normalerweise perfekt in den heute nicht so sortierten Schreibtisch einfügt. Auf der tiefer gelegenen Plattform angekommen erhellt der schwache Schein eine Treppe
die in einer sanften Biegung noch viel weiter nach unten führt. "Nun, dieses
Gebäude soll ein Zentrum des Handels darstellen. Aber nicht jeder Handel ist für das Auge der Öffentlichkeit gedacht, nicht wahr?" erklärt er dem Magier in Andeutungen den Zweck des Kellers. Irgendwie hat er nicht das Gefühl, er würde
ihn verraten. Er rechnet vielmehr mit einer gewissen Faszination, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Geistreicher Reven schweigt einen kurzen Moment. Da kamen doch glatt wieder Erinnerungen an ein paar alte Zeiten auf.
"Ah..genau mein Metier...das klingt vielversprechend."" Meint er daraufhin nur. Seine Lebensgeschichte zu erzählen würde ohnehin zu lange dauern.
"Ich hätte euch nicht so eingeschätzt...", fügt er grinsend bei. "Dann werdet ihr mich wohl öfter sehen...wage ich zu behaupten."
Kaufmann Wenzel steigt die letzten Stufen der Treppe hinab und läuft ein paar Schritte zur Mitte des weitläufigen
Kellerraumes. Die Wände verlieren sich nach oben hin in der Schwärze, die Decke scheint sich jedoch am Klang ihrer Schritte gemessen, sehr weit oben zu befinden. "Mit etwas mehr Licht würde man erkennen, dass sie direkt hier über uns der Grund des Wasserbeckens
befindet. Das Tageslicht wird also in Zukunft durch das Glasdach, die Aussparung im Boden des Obergeschosses und durch die Grundplatten des Beckens bis nach hier unten
gelangen." erklärt er und mustert den Magier dann, bevor ein kurzes Lachen
anstimmt, das eigentlich dunkel und gefährlich klingen sollte, aber im Endeffekt in einem Krächzen verendet."Ich bin eben vielschichtiger, als es den Anschein macht." Wie eine Zwiebel zum Beispiel nur weniger geruchsintensiv, mag man hoffen. "Hmm .. ich habe mir schon gedacht, dass dies euer Interesse wecken könnte. Ich hoffe nur die Sache
läuft nicht aus dem Ruder." Dazu muss er einer wildfremden, rothaarigen
Schönheit vertrauen, die sicher neben ihrem Geschäftssinn obendrein noch einige Flausen im Kopf hat. Ein wenig sorgt er sich ja schon, dass die Fäden ihm entgleiten, wenn er hier unten nicht
präsent sein kann. Und das wird er wohl nur in Ausnahmefällen gewährleisten können. Schließlich soll dieser Ort eigentlich geheim bleiben.
Geistreicher Reven findet sich nun da wieder, wo er mit Hilfe von Zauberei schon einmal war. "Ich finde es ganz gemütlich hier..." Er läuft ein paar Schritte..die Öllampe des Kaufmanns erhellte da nicht mehr sonderlich viel. Ein
Umstand, der sich mit einem kurzen Wort und einer Fingergeste und der folglich erscheinenden filigranen Lichtkugel beheben ließ. "Was heißt..aus dem Ruder laufen?" Mit solchen Dingen hatte Reven Erfaharung. "Man brauch nur eine strenge Hand, für derlei Dinge.."
Kaufmann Wenzel beobachtet die Lichtkugel, doch das vormalige Staunen ist nurmehr zu einem kurzen Wundern verkommen.
Immerhin begrüßt er den Umstand, dass es hier unten nun sehr viel heller ist, mit einem Lächeln. "Die Sache ist von Natur aus heikel und könnte meinen Ruf und damit den des Zentrums in den Schmutz
ziehen." erläutert er und tritt von einem Fuß auf den
anderen. "Nur eine strenge Hand ja, und die sollte auch anwesend
sein." Er kratzt sich am Hinterkopf und schüttelt ihn dann
leicht. "Ich selbst bin an meine oberirdischen Pflichten gebunden, es würde
auffallen, wenn ich genügend Zeit hier unten verbringe. Außerdem muss ich gestehen, dass ich persönlich es hier nicht so gemütlich finde." Der alte Mann bevorzugt dann doch eher den Sonnenschein.
Geistreicher Reven verschränkt die Arme vor der Brust und läuft ein paar Schritte weiter. DIe Lichtspähre richtet sich
zumeist genau in die Blickrichtung des Magiers. "Nun...das mag zwar forsch
Klingen..aber wenn ihr jemanden für diese Arbeit braucht..." Der satz brauch gar
nicht beendet werden, denn das Angebot war eindeutig. "Mit derartigen Dingen bin
ich..nun ja..vertraut.." Das traf es sehr gut...vielleicht würde er ihm auch bei
Zeiten erzählen wieso. "Meine Freundlichkeit gilt nur für das Leben direkt unter
der Sonne...nicht für die zahlreichen Nischen..und dem Abschaum der sich darin herumtreiber.". Daraufhin gluckst der Magier einen kurzen Moment. "Nun...ernsthaft", meint er danach wieder gefasst und mit gemäßigtem Tonfall "ich habe schon einmal derartige Arbeiten erledigt..." Und hatte damit gut Gold verdient..zur Zufriedenheit seines damaligen Herrschers...
Kaufmann Wenzel reibt sich das Kinn und versucht aus den Worten des Magiers eine eindeutige Aussage herauszuhören.
Will er etwa? Nun das macht den Alten dann doch ein wenig baff. Er hatte zwar mit einem positiven Ausgang dieser Entdeckung gerechnet, aber eigentlich nur im Sinne davon mit heiler Haut da raus
zu kommen. Aber das .. ist ja .. "Wunderbar!" ruft er aus."Dieses Angebot nehme ich gerne an - unter Vorbehalt natürlich - wir werden sehen, wie es
läuft." Er strahlt über das ganze Gesicht
und reicht einmal mehr die Hand zum Handschlag. Wie er es zuvor auch bei der forschen jungen Dame hier unten tat.
Geistreicher Reven klatscht daraufhin in die Hände, freudig. Dabei ging jedoch auch das Licht aus "Oh...nun..ja." Er räuspert sich einen Moment ehe eine neue kleine Lichtspähre zwischen dem Magier und dem
Kaufmann erschent. "Anfängerfehler..", meint er scherzhaft. "Das klingt jedenfalls vielversprechend."
Kaufmann Wenzel erschreckt sich im ersten Moment, als es auf einmal wieder vergleichsweise stockdunkel wird. Doch als
er die Ursache erkennt, lacht er herzhaft und klopft sich auf den Bauch. "Was für ein amüsanter Geschäftsabschluß." freut er sich und wendet seine Schritte wieder der Treppe zu. "Achso, es gibt übrigens noch einen zweiten Eingang über die Kanalisation."sagt er unvermittelt und zeigt undeutlich in eine ungefähre Richtung auf der anderen Seite des Raumes.
Dann betritt er die Treppe und freut sich schon darauf endlich wieder nach oben zu kommen.
Geistreicher Reven folgt mit seinem Blick der Deutung Wenzels. "Ist gut..aber ich denke da wird sich bestimmt ein Zaubertrick finden, mit dem ich ohne Aufwand
hierher komme...jaja.." Da war der Magier auch schon wieder am grübeln, aber seis
drum. "Das dürfte mit Sicherheit sehr amüsant werden Wenzel..da bin ich mir
sicher..." Er nickt einen kurzen Moment und malt sich das ganze ein wneig im Kopf
aus...kurz nur. Man wusste ja nie.
Kaufmann Wenzel kichert leise. Immer diese Magier mit ihrem magischen Magiekram und ihren zauberhaften
Zaubertricks. "Das glaub ich auch." ..dass es amüsant wird. Schließlich wirkt der Mann auf ihn nicht nur vertrauenswürdig, sondern vor allem
sympathisch. Und durch den kleinen Fauxpas vor wenigen Minuten nun auch etwas menschlicher. Mit diesen und anderen Gedanken steigt er die Treppe herauf und verlässt diesen Ort, dem die Düsternis
bald ausgetrieben wird. Jedoch nur im physikalischen Sinn. Denn danach werden hier allerhand dunkle Geschäfte ablaufen. ~
RP von Andria und Kaufmann Wenzel
..am 11. Juni 2012
Kaufmann Wenzel könnte nicht zufriedener sein. Naja, gut, könnte er schon, wenn er endlich einen ordentlichen Gehilfen
für die Verwaltung, den ein oder anderen Künstler mehr, und vielleicht noch ein paar Ladenbesitzer finden könnte... aber ansonsten, so an und für sich, kann er nicht klagen. Die Arbeiten sind
abgeschlossen, das Dach ist auch fertig, und um das Wasser im Becken kümmert er sich, wie der Magier es ihm empfohlen hat. So steht er gerade auch wieder bei eben diesem, um eine Phiole des
Wundermittelchens in das Beckenwasser zu entleeren. So, und hübsch wieder zugeschraubt und in der Westentasche verstaut, richtet der gekrümmte, ältere Mann noch kurz seine restlichen Sachen,
nimmt seinen Begleiter, den Abakus, den er auf dem Beckenrand abgestellt hat, wieder an sich, und ist drauf und dran, wieder in seinem Büro zu verschwinden, um sich darum zu kümmern, wann die
Dekoration in das Handelszentrum finden soll. Wenn ihn nun niemand aufhält, heißt das.
Andria bewegt sich zielstrebig auf das neue Gebäude zu, von dem ihr gesagt wurde, dass sich darin das
Handelszentrum befinden soll, dessen Eröffnung bald ansteht. Lange hat sie hin und her überlegt, wie sie eine solche Einrichtung für sich nutzen könnte und als ihr schließlich die zündende Idee
kam, hat sie sich direkt auf den Weg gemacht. Nun muss nur noch einer der Verantwortlichen gefunden werden, der ihr weiterhelfen kann. Kaum erreicht sie das Zentrum, als sie darin verschwindet
und sich schnellen Blickes umsieht. Da! Ist da nicht eben noch jemand gewesen? Schnell hinterher! "He, Ihr da! Einen Moment bitte!", ruft sie noch, während sie ihren Schritt beschleunigt. "Ich brauche kurz Ihre Hilfe.", wirft die Frau direkt hinterher, ehe sie bei dem Mann angekommen ist.
Kaufmann Wenzel hat kaum zwei Schritte gemacht, da wird er auch schon zurückgepfiffen. Nanu? Die Brauen wandern in die
höhe, sodass sich auf der Stirn gar noch mehr Falten bilden, eh er sich umwendet und die Frau einen Moment mustert. Na, weder Bettlerin, noch Diebin, so auf den ersten Blick, und Hilfe brauch sie
auch, also senken sich die Brauen wieder und sein typisch-kaufmännisches Lächeln schleicht sich wieder auf die schmalen Lippen "Seid gegrüßt, junge Dame. Wie kann man Euch denn behilflich sein? Ich werde sehen, was sich
tun lässt."Diese Jugend von heute, immer so hecktisch - kein Wunder, dass sich der
gewiefte Kaufmann unter ihnen gar nicht so unwohl fühlt.
Andria lässt ebenfalls ihren Blick kurz über ihn wandern. Ihr ist sein Alter relativ egal, dass er hier
ist, reicht ihr schon. Er wird ihr sagen können, an wen sie sich wenden muss, wenn sie hier einen Laden eröffnen will. Zumindest lässt sein Auftreten und vor allem der Abakus darauf schließen,
dass er hiermit irgendwie irgendwas zu tun hat, sonst hätte er ihn wohl kaum dabei."Nun, ich habe gehört, dass hier ein Handelszentrum entstehen soll, besser gesagt ja schon
steht." , meint sie mit einem netten Lächeln zu
ihm. "Und ich habe mir gedacht, dass ich das nutzen könnte, um einen kleinen
Laden aufmachen zu können, was ich mir schon seit längerem wünsche." Nun, nicht ganz die Wahrheit, aber es kann auch nichts schaden, ein wenig aufzutragen,
oder? "Daher bin ich hier und würde gerne einen der Verantwortlichen fragen,
ob denn noch ein Platz frei wäre für mich." Erwartungsvoll sieht sie ihn an,
ihre Unruhe von eben ablegend. Nur nicht ungeduldig wirken.
Kaufmann Wenzel || Na, wer sagt's denn? Und noch eine potentielle Ladenbesitzerin! Ob es der Schalk ist, der in Wenzels
Augen aufblitzt, bei den Worten, oder doch der Gedanke an ein weiteres Geschäft, sei dahingestellt, jedenfalls nicktd er Kaufmann und reicht der Frau seine Hand "Da seid Ihr an den Richtigen geraten - wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Wenzel. Ich bin
der Kaufmann, dem dieses Zentrum hier gehört. Und somit auch für die Ladenvergabe und Verwaltung zuständig." Eine kleine Pause folgt, falls sie noch etwas zu sagen hätte, ihen Namen vielleicht, eh er fragend
anfügt "Wenn Ihr mir in mein Büro folgen wollt, dort könnte ich Euch anhand
der Grundrisse zeigen, welche Räume noch unbesetzt sind."Wahrscheinlich die
elegantere Alternative zu einer Führung durch die leeren Räume des Zentrums - so würde sie alle, zumindest gezeichnet, auf einmal im Blick haben.
Andria entgeht das Blitzen nicht, denkt sich dazu aber nichts weiter. Stattdessen ergreift sie seine Hand
und schüttelt sie. "Da habe ich ja scheinbar ein Riesenglück! Mein Name ist
übrigens Andria, freut mich, Euch kennenzulernen." Sie nickt auf seine
nächsten Worte hin. "Natürlich, gerne doch." Ihr ist es fast egal, ob sie die Räumlichkeiten so zu sehen bekommen oder auf einer Zeichnung,
solange ihr Ladenraum dem entsprechen wird, was ausgemacht sein wird. Bereit ihm zu folgen, blickt sich die Rothaarige um, um schonmal ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Das ging ja
schneller als gedacht, denkt sie sich mit einem nun zufrieden wirkenden Lächeln.
Kaufmann Wenzel führt die Dame vorbei an der Treppe zum zweiten Stockwerk, dem Laden der Dame Ivaine, der
Geisterbeschwörerei der blinden Szascha, einem noch leeren Raum und dem Curaçao Ciaras hin zu seiner eigenen Schreibstube. "Dies hier ist mein eigener Laden, eine Schreibstube, sowie mein Büro. Sollten irgendwelche Fragen
oder andere Anliegen aufkommen, könnt Ihr mich hier finden. Nun... nehm Platz." so die Worte des Kaufmanns, als sie die Stube betreten, und er deutet auf den Stuhl, welcher vor
der Stirnseite seines Schreibtisches steht. Er selbst geht um diesen herum, um sich auf seinem Stuhl nieder zu lassen, den Abakus abzustellen, und kurz in seinen Sachen zu kramen. Da ist ja auch
schon, was er gesucht hat! Nur gut, dass er die Unordnung, die ihm diese Tänzerin gemacht hat, schon wieder beseitigt hat! So breitet er zwei Grundrisse auf seinem Tisch aus, so dass die Schrift
für ihn auf dem Kopf steht, für die Dame allerdings gut zu lesen sein wird. "Also. Beschaut es Euch einmal - die Räume, in denen noch kein Name eingetragen ist, sind noch zu
Vergabe frei. Im Erdgeschoss also noch der Raum B3, was der mittleren Große von 29,5m² entspricht. Hier könnte man eventuell noch einen Kellerraum schaffen, auch wenn die Arbeiten eigentlich
abgeschlossen sind. Im Obergeschoss ist noch mehr frei, da könnte man auch überlegen, zwei Räume zu vereinen. Was soll denn einmal in Euren Räumlichkeiten entstehen?"
Andria besieht sich die Pläne und überlegt für sich, was sie so benötigt. Ein Kellerraum klingt zwar gut,
wird aber von ihr wohl kaum benötigt, zumindest nicht am Anfang. Außerdem erscheint ihr ein Lagerraum für einige Verkaufsgegenstände außerhalb sicherer. Eine Raumvereinigung klingt zwar
interessant, aber sie bevorzugt es, ihren Laden im Erdgeschoss aufzubauen, wenn sie die Wahl hat. Sie erhofft sich dadurch mehr Kundschaft. "Es soll ein Laden werden, aber das sagte ich schon." Sie hebt ihren Blick und sieht Wenzel wieder an. "Ich habe mir einen Laden für allerlei Dinge vorgestellt. Kurz gesagt: Ich biete alle möglichen
Gegenstände zum Verkauf an, seien es Bücher, Waffen und Rüstungen, Schmuck, Kleidung... Je nach dem, was ich auftreiben kann und was gewünscht wird. Ich möchte gleichzeitig auch meine Dienste
darin anbieten, bestimmte Dinge aufzufinden, zum Beispiel ein seltenes Buch oder dergleichen."Eine Pause folgt, während sie auf einen Raum auf dem Grundriss deutet. "Dazu würde ich gerne den Raum B3 beziehen." schließt sie.
Kaufmann Wenzel hebt nur ein kleines Stückchen seine Braue, als sie zuerst zur Antwort gibt, dass sie ja bereits
gesagt hat, dass es ein Laden werden soll. Nun 'Laden' kann ja dennoch so gut wie alles sein, deswegen seine Frage - unter Altsheimer leidet er gewiss noch nicht. Aber wahrscheinlich war es gar
nicht so von der Dame gemeint, denn sie erklärt ja noch ein wenig ausführlicher, und so lächelt der Kaufmann auch weiter, und nickt schließlich "Aye, der Raum B3, gute Wahl. Dann befändet Ihr Euch direkt neben Szascha, die allerlei
Geistesbeschwörungen zu tun pfegt, und der Metzgerei beziehungsweise dem Lokal der Dame Ciara. In Ordnung, dann... wird der Kellerraum denn benötigt? Dann müsste ich sehen, was sich tun lässt,
und welchen einmaligen Aufpreis es mit sich bringen würde. Wenn nicht, könnten wir den Mietvertrag gleich unter Dach und Fach bringen, ganz wie Ihr es wünscht." Zu diesem Anlass hat er die Verträge bereits vorbereitet, nur den Namen des Mieters, eventuelle
Zusätze und die Unterschriften müssten noch eingetragen werden. Nun, mal sehen, was Andria nun dazu sagen würde.
Andria nimmt sich vor, ihre Nachbarn und die weiteren Geschäftenbesitzer kennenzulernen, wer weiß, was
einem diese Beziehungen noch nützen können. So behält sie sich im Hinterkopf, wofür die Räumlichkeiten neben ihr genutzt werden und freut sich, dass heute alles so reibungslos
verläuft. "Der Kellerraum wird nicht benötigt, dennoch danke für das
Angebot. Ich bin mit dem Raum voll und ganz zufrieden und freue mich schon, meine Nachbarn beizeiten kennenlernen zu können." Die Vorfreude ist auf ihrem Gesicht deutlich zu sehen, auch wenn es Andria mehr um den Laden an
sich geht als um die anderen Besitzer drumherum.
Kaufmann Wenzel könnte das durchaus verstehen, wüsste er von den Gedanken und Beweggründen der Frau vor ihm. So nickt
er allerdings nur noch einmal und öffnet eine Schublade an seinem Tisch, um den Vertrag hervor zu ziehen und ihn ihr zu reichen "In Ordnung, dann müsstet Ihr nur noch hier Euren Namen gut leserlich eintragen, und dort unten
Unterschreiben."Mit dem Zeigefinger deutet er auf die beiden Lücken im Vertrag, die
sie zu füllen hatte. Tinte und Feder stehen zwar so oder so schon bereit, doch rückt er das Fässchen noch ein wenig mehr in ihre Richtung, damit sie ihren Arm nicht so weit strecken muss. Er
selbst würde dann direkt nach ihr Unterschreiben, dann wäre das Geschäft auch schon abgeschlossen. "Ihr könnt dann jederzeit in Euren Laden kommen, um ihn einzurichten. Der Schlüssel... ist
hier." Auch der wird aus der Schublade gekramt, und neben den Vertrag
gelegt.
Andria nickt und liest sich alles durch, ehe sie nach der Feder greift, diese kurz in die Tinte taucht und
ihren Namen sowohl einmal recht leserlich, als auch einmal ziemlich unleserlich, wie Unterschriften nunmal so sind, in die entsprechenden Stellen schreibt. Tja, und so schnell wird man
Ladenbesitzer. "Ich bin positiv überrascht, dass alles so schnell vonstatten
geht.", gibt sie ihre vorherigen Gedanken preis, ehe sie nach dem Schlüssel
greift. "Ich weiß noch nicht genau wann, aber ich werde bald wiederkommen,
um mit den Einrichtungsplanungen zu beginnen."Sie erhebt sich und reicht nun
ihrererseits ihm ihre Hand hin. "Ich freue mich, mit Euch zusammenzuarbeiten
und Euch bald wiederzutreffen." Es scheint ein guter Tag zu sein, den will
sie dazu nutzen, gleich noch ein paar besondere Dinge für den Laden zusammenzusuchen. Für ihren Laden. "Ich danke Euch, doch muss ich schon weiter, noch einige Vorbereitungen treffen."legt damit wieder die Hektik der Jugend an den Tag, ohne zu wissen, wie diese auf ihn wirkt. Aber
sie muss das im Moment wenig kümmern und noch kann sie es sich ja leisten, alt und langsam wird sie schnell genug.
Kaufmann Wenzel mag vielleicht nicht mehr der jüngste sein, aber langsam ist er in so mancher Hinsicht sicher noch
nicht - was allein schon der Abschluss dieses Geschäftes gezeigt haben dürfte. So unterscheibt auch er noch, zwei Mal, um die zweite Seite dessen von der ersten abzulösen, und sie Andria zu
reichen. Die von Andria unterschriebene Seite wird wieder hübsch in seiner Schublade verstaut. Schließlich erhebt er sich, ergreift ihre Hand und meint lächelnd "Auf eine gute Zusammenarbeit. Es hat mich ebenso gefreut. Einen angenehmen Tag wünsche ich
Euch noch, Lady Andria, und auf bald." Auch er würde sich nun wieder seinen
Geschäften widmen, und so wartet er noch, bis sie seinen Laden verlassen haben würde, eh er sich wieder an seinem Schreibtisch niederlässt, und sich den nächsten Papieren
widmet. ~~
Andria nickt ihm dankbar zu, als sie ihren Vertrag entgegnnimmt. "Das wünsche ich Euch auch, Herr Kaufmann. Auf bald." Die Frau wendet sich ab und verlässt im nächsten Augenblick auch schon seinen Raum, um einen
eigenen, kurzen Rundgang durch das Zentrum zu machen, sich ihren zukünftigen Laden zu betrachten und um am Ende die geplanten Verkaufsgegenstände zusammen zu suchen. In Gedanken versunken und mit
einem breiten Lächeln auf den Lippen verschwindet sie aus dem Zentrum.